Der Österreicher Markus "Mendy" Swoboda hat am Donnerstag bei den XV. Paralympics in Rio de Janeiro die Silbermedaille im Kanu-Sprint geholt. Der 26-jährige sechsfache Ex-Weltmeister musste sich im 200-m-Finale nur dem erwartet starken Australier Curtis McGrath geschlagen geben, das jedoch um 1,536 Sekunden. Swobodas Vorsprung auf den drittplatzierten Briten Nick Beighton betrug 1,210 Sekunden.
Swoboda waren als Siebenjährigem nach einem schweren Unfall beide Unterschenkel amputiert worden. In den vergangenen Jahren hatte er den Para-Kanusport stark mitentwickelt, holte beim ersten halben Dutzend an Weltmeisterschaften den Titel. Erst zuletzt erhielt er mit Quereinsteiger McGrath einen mehr als ebenbürtigen Konkurrenten. Silber ist für den gebürtigen Linzer jedenfalls eine schöne Bestätigung bzw. die sechste Medaille für das österreichische Team (1/3/2) bei diesen Spielen.
Swoboda weinte dem Sieg nicht nach. "Wenn man Gold gewöhnt ist, ist es nicht unbedingt der gewünschte Ausgang", meinte der 26-Jährige, schränkte angesichts der Dominanz von McGrath aber ein: "Ich brauche auch nicht enttäuscht zu sein: Ich bin nicht schneller. Wenn sich Österreich mit mir freut und das anerkannt wird, ist es natürlich die größte Motivation, weiterzumachen."