Die Leistungen der Rotjacken in dieser Saison glichen bisher einer Wundertüte. Wenig Konstanz, unzählige „Ups and Downs“ und unnötige Fehler zierten bisher den rot-weißen Weg. Doch von all dem war im Spiel gegen die Graz99ers nichts zu sehen. Die Leistung im ausverkauften Bunker in Liebenau erinnerte eher an die Spiele der so starken letzten Saison. Schnörkellos, äußerst diszipliniert und auch mit der nötigen Effizienz agierte diesmal die Mannschaft von Kirk Furey nicht nur über ein oder zwei Abschnitte, sondern über die gesamten 60 Minuten.
Natürlich spielte der gute Start mit dem frühen Führungstreffer durch David Maier in der vierten Spielminute dem KAC in die Karten. Von diesem Zeitpunkt an hatten die Gäste die Partie fest im Griff. Und auch wenn beide Seiten auf Augenhöhe agierten, die Rotjacken wirkten in fast jeder Situation zielstrebiger, effizienter und bereiter als die Grazer. Kassierte man in Ljubljana noch fünf Gegentore, ließ die Verteidigung diesmal kaum Chancen zu, stand nah am Mann und auch Goalie Sebastian Dahm trug seinen Teil zum späteren Erfolg bei. Offensiv glänzten Nick Pastujov und Co mit enormer Effizienz. Der KAC feuerte lediglich 16 Mal auf das gegnerische Gehäuse, vier Mal schlug es im Grazer Tor ein.
Der zweite Treffer (16.) fiel schließlich im ersten Powerplay des Spiels. Pastujov zog ansatzlos ab, traf sehenswert ins kurze Kreuzeck. Im zweiten Abschnitt wurde es härter, viele Checks und kleinere Scharmützel ließen die Eishalle beben. Die 99ers drückten phasenweise auf den Anschlusstreffer, den die solide Verteidigung durch gutes Stellungsspiel souverän vereitelte. Nach einem Fehler in der Grazer Hintermannschaft führte schließlich eine Co-Produktion von Pastujov und Fabian Hochegger zum vorentscheidenden 3:0. Ähnlich ging es auch in der Schlussphase weiter. Graz bäumte sich auf, doch wieder schlug der KAC eiskalt zu. Jan Mursaks 4:0 versetzte die rund 800 KAC-Fans endgültig in Ekstase. „Auf dieser Leistung können wir aufbauen“, strahlte auch Raphael Herburger.