Es gibt so etwas wie „perfekte Duos“ im Eishockey. Zu einem davon zählen wohl Johannes Bischofberger und Thomas Hundertpfund. Niemand hat in der Liga mehr Unterzahltore produziert. An insgesamt 18 Treffer geht auf das Konto des Rotjacken-Duos. Beim 7:5-Sieg gegen Olimpija Ljubljana kam ein weiterer dazu. Hundertpfund spielte bei numerischer Unterlegenheit einen seidenweichen Pass in die Tiefe, der wieselflinke Bischofberger ließ bei seinem 105. Liga-Treffer seinen Bewacher stehen und spitzelte den Puck zum 1:0 ins Tor. Interessant dabei: Von den 18 „Shorthander“ der beiden hat Bischofberger zehn erzielt. Ein richtiger Unterzahltreffer-Schwerpunkt ist seit 2023/24 zu orten, das Duo gilt seitdem mit acht Unterzahltreffern als besondere Waffe.

Der Vorarlberger, der sich nie in den Vordergrund drängt, wehrt jedoch ab mit dem Blick auf das Große und Ganze: „Wir sind extrem froh, dieses eine Spiel gewonnen zu haben. Eigentlich war es nicht unsere Vorstellung, so ein High-Scoring-Game zu haben. Aber Sieg ist Sieg und dieser gibt uns Selbstvertrauen“, meint der 30-Jährige. Bischofberger wurden später noch zwei weitere Treffer zugeschrieben. „Das muss ich gleich korrigieren. Diese gingen eigentlich auf das Konto von Nick Petersen (5:5) sowie von Daniel Obersteiner (6:5).“

Bischofberger betont jedoch, dass es nicht nur auswärts klappen muss. „Es ist ein ungutes Gefühl, wenn wir vor unseren Fans verlieren. Gerade da will man ein super Spiel zeigen. Manchmal gelingen die einfachsten Pässe nicht. Wir müssen zusammenhalten und uns gemeinsam herausarbeiten.“ Wie zuletzt in Laibach? „Ja, auch da sind Fehler passiert. Aber wir haben es irgendwie durchgezogen“, so Bischofberger.

Der spielfreie Mittwoch wird bei KAC genützt, um Spielsituationen zu simulieren. Erst am Freitag gastieren die Rotjacken bei den Graz 99ers. Allerdings ohne Verteidiger Maximilian Preiml, der nach einem Check gegen den Kopf von Lovro Kumanovic für zwei Spiele gesperrt wurde und 400 Euro Geldstrafe blechen muss.