Der Sachverhalt ist übersichtlich und eindeutig, komplizierte Rechenspiele müssen nicht angestellt werden. Österreichs Fußballteam braucht nach dem 2:0-Erfolg in Kasachstan auch am Sonntag gegen Slowenien einen Sieg, um die Gruppe 3 der B-Liga der Nations League für sich zu entscheiden und den Aufstieg zur europäischen Elite zu fixieren. Das klare auswärtige 4:1 von Norwegen über die Slowenen hat zu dieser Ausgangsposition geführt. Hätte Slowenien gewonnen, würde auch ein Unentschieden genügen, aber die Österreicher sind ohnehin auf drei Punkte programmiert.
Ralf Rangnick war am Ende des ebenso kurzen wie weiten Abstechers nach Zentralasien äußerst einverstanden mit der Darbietung seiner Elf. Die im Frost von Almaty vor allem in Hälfte eins freigesetzte Energie lieferte dem Teamchef allerlei Anhaltspunkte für ein positives Fazit.
"Wir haben all das gemacht, was wir uns vorgenommen haben und hätten auch höher führen können.“ Dass die Mannschaft nach der Pause in Überzahl nicht nachlegte, sah Rangnick den Spielern „ausnahmsweise“ nach. Der Sieg war nie in Gefahr.
Einige Veränderungen
Der Blick galt ohnehin schon dem Abschluss vor einem wohl nun vollen Haus im Wiener Prater. „Wir freuen uns auf ein ausverkauftes Finale“, meinte Rangnick, der die zuletzt so stark absolvierten Heimspiele als Vorab-Bewertungsgrundlage heranzieht. „Wir haben da richtig begeistert.“ Die Slowenen brauchen jedenfalls einen Sieg, um das Abstiegs-Play-off gegen einen Zweiten aus der C-Liga abzuwenden. Passiert dies, woran hierzulande aber niemand denken mag, würde dieses Schicksal Österreich blühen. Dass Norwegen gegen Kasachstan zu Hause nicht gewinnt, ist nicht anzunehmen.
Die Startelf wird an einigen Positionen verändert werden, die erweiterte Breite im Kader kommt Österreich entgegen. Marko Arnautovic wurde in Almaty nicht mehr eingesetzt. „Es hätte keinen Sinn gehabt“, sagt Rangnick, der den Inter-Legionär wohl am Sonntag anstelle von Michael Gregoritsch aufbieten wird. Auch mit Marcel Sabitzer wird nach dessen in Kasachstan aufgetretenen Magenproblemen wieder zu rechnen sein. In der Abwehr dürfte Gernot Trauner anstelle von Kevin Danso zum Zug kommen.