Die letzten Tage vor dem Urlaub sind naturgemäß die zehrendsten. So wirkte der KAC müde im Kopf, trat mit schweren Beinen auf. Ausfälle wie Muršak, Herburger, Hochegger galt es bereits seit Wochen zu kompensieren. Pastujov, Preiml fehlten ebenfalls und mit Luka Gomboc (Schulter?) fiel gegen Innsbruck ein Energiebringer bereits im Startdrittel aus. Und so bewahrheiteten sich die befürchteten Vorzeichen eines schwerfälligen Duells schnell. Zum vierten Mal in dieser Saison gingen die Rotjacken vor Heimpublikum beim 1:4 leer aus.
Für die erste Duftmarke sorgten die Tiroler Gäste, als Lukas Bär nach einem Querpass durch die gesamte KAC-Zone das Tor verfehlte. Erst nach einem Powerplay fanden die Rotjacken besser den Takt. Fraser und From scheiterten jedoch. Die zu Beginn eingeschüchterten Innsbrucker legten den Respekt jedoch ab, nützten eine Desorientierung der KAC-Defensive aus. Bär drückte den Puck über die Linie, als insgesamt vier Rotjacken (inklusive Dahm) im eigenen Torraum lagen. Doch nur elf Sekunden später fiel der 1:1-Ausgleich. Thomas Hundertpfund drehte sich nach einem Abpraller seelenruhig und kehrte ein.
Gähnende Gesichter waren im Mittelabschnitt auf den Rängen zu beobachten. Diese einschläfernde Spielweise resultierte in einer plötzlich neuerlichen Führung der auf Minimalismus bedachten Tiroler. Valentini tankte sich außen durch und Yushiroh Hirano verwertete schließlich den Nachschuss. Und Patrick Grasso erzielte bei angezeigter Strafe das 1:3. Das sorgte auch beim KAC-Trainerduo Furey/Fischer für konsternierte Blicke.
Flüssig lief es bei den Rotjacken auch im Schlussabschnitt nicht. Leichtfertige Puckverluste erschwerten die Situation, das Powerplay erwies sich als zu harmlos. Obwohl Innsbruck eigentlich stehend K.o. war und der KAC nur noch in der Angriffszone spielte. 127 Sekunden vor Schluss streifte ein Fraser-Schuss die Querlatte. Innsbruck-Goalie Buitenhuis war aber nicht mehr zu bezwingen, der Empty-Net-Treffer durch Grasso nur noch Makulatur. In der Pause wartet auf Furey/Fischer jedoch viel Arbeit, vor allem weil in der Defensive bei schnellem Umschaltspiel des Gegners immer wieder hartnäckige Probleme hat. Und abgesehen von der Hundertpfund-Linie mangelt es an Harmonie. Pastujov, Peeters und selbst Unterweger hatten bislang zu wenig Impact.