Mit seinen jüngsten Auftritten in der Formel 1 sorgte Franco Colapinto für Staunen bei den Experten der Rennserie. Der 21-Jährige übernahm doch etwas überraschend Ende August bei Williams für den strauchelnden Logan Sargeant. Seither sammelte Colapinto, der in seiner argentinischen Heimat gefeiert wird, immerhin fünf WM-Punkte. Eine Leistung, die ihm kaum jemand zutraute. „Es ist eine ungewöhnliche Situation“, verrät Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. „Er stach in keiner Juniorkategorie heraus. Natürlich war er gut, aber nicht außergewöhnlich.“
Kein Platz für Colapinto
Dieser Umstand änderte sich mit seinem Debüt in der Motorsport-Königsklasse. „Er hat eiskalt zugeschlagen und das, obwohl er wie Liam Lawson bei uns ins kalte Wasser geworfen wurde.“ Bei all dem Lob stellt sich natürlich die Frage, ob der Argentinier nicht auch für die Bullen eine interessante Option wäre. „Eines ist klar, in der Formel 1 spricht jeder mit jedem“, meint Marko angesprochen auf etwaige Verhandlungen mit Colapinto
Eine Verpflichtung ist aber äußerst unwahrscheinlich. Denn trotz seiner starken Leistungen wird der 21-Jährige wohl 2025 zuschauen müssen. „Das Problem bei ihm ist, dass er einen längerfristigen Vertrag bei Williams hat.“ Die Briten sind mit Carlos Sainz und Alexander Albon für die nächste Saison gut aufgestellt, wollen das Nachwuchstalent aber logischerweise nicht ziehen lassen, weshalb Teamchef James Vowles eine Leihe vorschwebt. „Das ist aber für kein Team interessant. Man möchte ja keinen Fahrer für ein anderes Team ausbilden.“