Alles hat ein Ende - seit Sonntagabend auch die Siegesserie der neuformierten Graz99ers. Die Vienna Capitals, im ersten Saisonduell auf eigenem Eis noch unterlegen, revanchierten sich diesmal in Graz und entführten mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung zwei Punkte aus Graz. Für die 99ers, die sich mit einem Punkt zufriedengeben mussten, bleibt die Tabellenführung als kleiner Trost.

Die Vienna Capitals hatten eines versprochen: Härte, körperliches Spiel. Und dieses Versprechen hielten sie auch. Es war unglaublich, mit welch Leidenschaft und Tempo dieses Spiel schon so früh in der Saison gespielt wurde. Die 99ers gingen aber mit, wenngleich mit leichten Startschwierigkeiten. Da schienen die Wiener, die zuletzt drei Niederlagen in Folge kassierten, den Grazern ein wenig die Schneid abzukaufen. Jonas Gunnarsson rettete schon in Minute sechs, nur Sekunden nach der ersten Strafe gegen die Grazer schlugen die Capitals im Powerplay zu, Peter Krieger traf für die Wiener (8.). Gerade zehn Sekunden hatten die Grazer da in Unterzahl agiert.

Die 99ers, zunächst ein wenig zu verhalten, zu „pomadig“ wie Trainer Harry Lange meinte, versuchten ihrerseits mit Kampf zurück ins Spiel zu kommen, kreierten auch einige Chancen, doch Sebastian Wraneschitz, der noch einmal den Vorzug vom eben erst geholten Schweden Anders Lindbäck bekommen hatte, zeichnete sich ein ums andere Mal aus. . Denn mit der Schlusssekunde des ersten Drittels gab es nach einem Gerangel an der Bande noch eine Strafe für die Wiener, 53 Sekunden nach Wiederbeginn war es Trevor Gooch, der den hochverdienten Ausgleich besorgte. Allerdings währte die Freude nur kurz, denn es dauerte nur weitere 45 Sekunden, ehe die Wiener wieder voran lagen: Nicki Hartl traf.

Die 99ers aber gaben nicht auf, erhöhten den Druck sukzessive und es war abermals Gooch, der in Minute 38 die größte Chance vergab, die Scheibe aus wenigen Zentimetern am leeren Tor vorbeischob. So dauerte es bis zum nächsten Powerplay im letzten Abschnitt, ehe der fällige Ausgleich doch noch fiel: Im Powerplay erarbeiteten sich die Grazer den Ausgleich (Vela vollendete/53.), holten so zumindest einen Punkt. Es hätten auch drei sein können, doch wurden zu viele Chancen liegen gelassen. Und so kam es, wie es kommen musste: In der Verlängerung schlug Jasper zu; die erste Niederlage war perfekt.

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