Noch einmal schlafen, dann beginnt eine neue Ära im Grazer Eishockey. Unter der Führung von Neo-Präsident Herbert Jerich wollen die 99ers heuer nicht nur das Play-off erreichen, sondern unter Umständen sogar um den Titel mitspielen. Dafür hat der Unternehmer das Geldbörserl aufgemacht und nicht weniger als 17 Neuzugänge an die Mur gelotst. Vor allem offensiv hat sich einiges getan. Die mit Abstand schwächste Offensive der Liga, die in der vergangenen Saison lediglich 89 Treffer erzielt hat (und damit 25 weniger als das zweitschwächste Team im Ranking), hat ordentlich Zuwachs bekommen. Die Zugänge Trevor Gooch (63 Scorerpunkte/Ljubljana), Kevin Roy (60/Innsbruck), Lukas Haudum (56/KAC), Manuel Ganahl (54/KAC) und Rok Tičar (41/Vienna Capitals) haben in der Vorsaison allesamt öfter gepunktet als der beste Grazer, Ken Ograjenšek (26). „Auf dem Papier haben wir ein sehr gutes Team“, sagt Tičar. Dem Slowenen ist vor dem Saisonauftakt auswärts gegen sein Ex-Team am Freitag (19.15 Uhr) aber klar: „Wir 99ers-Spieler werden in dieser Saison kleine Zielscheiben auf unseren Rücken haben.“ Denn: Dass die Steirer die besten Spieler der anderen Klubs verpflichtet haben, „darüber sind die anderen Teams nicht so glücklich. Aber das ist uns egal. Wir sind alle aus gutem Grund hier.“