Mit der WSG Tirol ist heute (19.30 Uhr, Sky live) der „Lieblingsgegner“ beim SK Sturm in der Merkur Arena zu Gast. Die Statistik seit dem Wiederaufstieg der Tiroler in der Saison 2019/20 weist zehn Siege für die Schwarz-Weißen und zwei Unentschieden aus. Bei den Gästen hat sich viel verändert. Philipp Semlic löste Langzeittrainer Thomas Silberberger ab. Der Steirer impfte der Mannschaft eine neue Spielidee ein. Wie geschmiert das Werkl gegen den SK Sturm bereits läuft, bleibt abzuwarten. Mit dem neuen Trainer kamen auch einige neue Spieler, mit denen der Coach schon zufrieden ist, obwohl er allen noch „Entwicklungspotenzial“ zuspricht.
„Wir wollen Sturm das Leben so schwer wie möglich machen. Dazu müssen wir uns klarerweise zur Decke strecken. Das Potenzial ist da, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns“, sagt Selmic, der von 2017 bis 2020 in der Sturm-Akademie arbeitete. „Deshalb wäre es auch gelogen, wenn ich sagen würde, dass es ein Spiel wie jedes andere ist“, sagt der 41-Jährige. Bei der WSG fühlt sich Semlic „richtig wohl. Ich kann nur sagen, es stimmt, was man über die WSG sagt: Das ist ein sehr familiärer Verein und der Zusammenhalt vom Zeugwart bis zur Präsidentin ist riesengroß.“ Die Tiroler haben Verletzungspech, mit Tobias Anselm, Lukas Hinterseer und Justin Forst fallen drei Stürmer aus.
Apropos Stürmer: Alle Vertragsdetails mit Erencan Yardimci sind geklärt. Der 22-jährige U21-Nationalspieler unterschrieb bei den Schwarz-Weißen einen Leihvertrag über ein Jahr.
Ein anderer Stürmer, Seedy Jatta, ist aufgrund seiner im ÖFB-Cup erhaltenen Roten Karte gesperrt. „Er hat viele Rückschläge einstecken müssen, kämpfte sich immer zurück, machte gegen Ried zwei Tore, war der Matchwinner und ist jetzt leider gesperrt. Es war eine sehr harte Rote Karte“, sagt Sturm-Trainer Christian Ilzer; die Mindestdauer der Sperre durch den Strafsenat gibt ihm recht. Mit einem Mann weniger musste Sturm nicht nur im Cup gegen Ried spielen, sondern auch im jüngsten Duell gegen die WSG: Gregory Wüthrich war in der 61. Minute nach einem Foul an Nik Prelec ausgeschlossen. Schiedsrichter Josef Spurny schickte den Sturm-Verteidiger damals vorzeitig unter die Dusche, er leitet auch die heutige Begegnung.
Ilzer warnt zum einen vor der WSG, indem er sagt: „Sie gehören in der Liga sicher zu den spielstärksten Teams im Aufbaudrittel. Eine Mannschaft, die sich über den Ballbesitz definiert, aber auch sehr lauf- und zweikampfstark ist.“ Zum anderen sieht der Steirer aber auch gute Fortschritte bei seiner Mannschaft. Sowohl gegen Ried als auch zuvor gegen Altach hatte Sturm gute und schlechte Phasen. Ilzer gefiel in beiden Spielen die Reaktion seiner Mannschaft: „Wir werden uns auf die WSG neu gut einstellen, um auch ergebnistechnisch dort weiterzumachen, wo wir aufgehört haben.“