Der GAK sehnt in der aktuellen Saison den ersten Sieg nach 90 Minuten herbei. In der ersten Cup-Runde stiegen die Rotjacken erst nach Elfmeterschießen gegen Velden auf, in der Liga wartet die Mannschaft von Trainer Gernot Messner noch auf den ersten vollen Erfolg. Im Cup bei der SVG Reichenau in Innsbruck bietet sich heute (17.30 Uhr/oefb.tv) die nächste Gelegenheit – auch um Selbstvertrauen für die bevorstehenden Aufgaben in der Bundesliga zu sammeln. Hartberg und Altach sind die nächsten Gegner der Grazer. Daran denkt aber noch niemand.

Mit Reichenau stellt sich ein Regionalligist entgegen, der sich zuletzt in guter Form präsentiert hat. In der ersten Cup-Runde wurde Austria Salzburg aus dem Bewerb geworfen, die ersten drei Ligaspiele konnten die Innsbrucker für sich entscheiden, ehe es zuletzt gegen Imst eine deutliche 0:3-Niederlage setzte. „Das ist ein guter Regionalligist“, sagt GAK-Sportdirektor Dieter Elsneg. Im Kader befinden sich zudem Spieler, die vor nicht langer Zeit noch im Profifußball unterwegs waren – Lukas Hupfauf, etwa. „Wir sind gewarnt“, sagt Elsneg. Der GAK hat Reichenau vor Ort analysiert, außerdem Videostudium betrieben.

Auffällig: Der Sportplatz in Reichenau ist ein kleiner Kunstrasenplatz – Untergrund und Maße sind den Heimischen freilich geläufiger. „Das darf aber keine Ausrede sein“, sagt Elsneg. Die GAKler sind am Dienstag in der Früh nach Tirol aufgebrochen, haben unterwegs in Salzburg trainiert. „Ich freue mich aufs Spiel. Alle drei Tage zu spielen ist für Fußballer am schönsten.“

Vorteil oder Nachteil?

Ob das Spiel dem GAK gelegen kommt? „Ähnlich gelegen, wie wenn wir gegen den WAC gewonnen hätten“, sagt Elsneg. Und auch die Tatsache, dass Hartberg bereits gestern in Lafnitz gespielt hat, während der GAK erst heute in Innsbruck antreten muss, lässt ihn im Hinblick auf das Duell zwischen den beiden Bundesligaklubs am Samstag kalt. „Daran verschwende ich keinen Gedanken.“ Im Hinblick auf Samstag könnte auch für den GAK sprechen, dass Hartberg am Wochenende kein Pflichtspiel gehabt hat, sondern nur testen konnte.

So oder so: Das Cup-Spiel der Grazer in Reichenau ist für einige Spieler die Chance, sich wieder in die erste Reihe zu spielen. Das Trainerteam wird „durchtauschen“, wie es Elsneg nennt. Einige Spieler haben aus Belastungs- und Kunstrasen-Gründen die Fahrt nach Tirol gar nicht mitgemacht.