Der GAK muss weiter auf den ersten Sieg in der Fußball-Bundesliga seit 17 Jahren warten. Am Sonntag gingen die Grazer beim WAC in der vierten Runde als 2:4-(0:1)-Verlierer vom Platz, die Ehrentore von Michael Lang (80.) und Michael Cheukoua (82.) kamen zu spät. Dominik Baumgartner (34.), Thierno Ballo (60.) und „Joker“ Erik Kojzek (65., 73.) sorgten für den Sieg der abgeklärteren Kärntner. Die durften nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder aufatmen.
Der WAC präsentierte sich an vier Positionen verändert, u.a. durfte sich im Sturm erstmals seit der vergangenen Saison wieder Sankara Karamoko versuchen, der in der Pause Kojzek weichen musste. Augenfälligste Änderung beim GAK war die Umstellung auf eine Viererkette. Fußballerische Schmankerl hatten beide Teams in einer ausgeglichenen, aber von Fehlern durchzogenen ersten Hälfte ebenso wie Chancen lange nicht anzubieten. Der Aufsteiger zeigte immerhin eine engagierte und vor allem konzentrierte Vorstellung, mit der er sich ein frühes Gegentor diesmal ersparte.
Die Führung für den WAC konnte man dann aber doch nicht verhindern, passend zum Geschehen fiel diese nach einem Eckball. Baumgartner konnte sich im Infight mit Dennis Dressel locker durchsetzen und köpfelte ein. Der GAK reagierte aber durchaus abgeklärt, forcierte das spielerische Element und hätte sich den Ausgleich durchaus verdient gehabt. Das vermeintliche 1:1 durch Tio Cipot wenig später (36.) wurde wegen Abseits‘ nicht gegeben, Minuten danach blieb der glänzend reagierende WAC-Goalie Nikolas Polster gegen den allein aufs Tor laufenden Cipot Sieger (45.).
Die Grazer machten auch zu Beginn der zweiten Hälfte eine durchaus gute Figur, gaben die Partie zur Stundenfrist innerhalb von fünf Minuten aber völlig aus der Hand. Erst traf Ballo nach schönem Gattermayer-Solo ebenso schön aus 17 Metern zum 2:0 für den WAC, dann fing David Atanga einen Fehlpass der Grazer ab und assistierte Kojzek zum 3:0. Der GAK wankte nun sichtlich angeschlagen dem Ende entgegen, der 18-jährige Slowene Kojzek machte mit dem 4:0 alles klar.
Die Rotjacken zeigten dennoch Moral und flüssige Kombinationen. Erst schloss Lang eine solche erfolgreich ab, schließlich bediente er per Flanke Cheukoua, der aus Kurzdistanz einköpfelte. Für eine Trendwende reichte das freilich nicht mehr. Der GAK hält weiter bei zwei Punkten, der WAC stockte auf sechs Zähler auf.