Er ist Österreichs Spitzenläufer, gewann jüngst den Salzburg-Marathon und ist ohnehin eines der bekanntesten Gesichter, wenn er morgen bei „Kärnten läuft“ an den Start geht.

Seit seiner Premiere am Wörthersee 2017 ist Peter Herzog (37) immer wieder gerne dabei. „Ich bin 2017 gelaufen ohne Sponsoren, da bin ich fast als blinder Passagier mitgelaufen“, sagt er mit einem Schmunzeln, „niemand kannte mich und ich wusste selbst nicht was ich drauf habe, es war ein Abenteuerlauf.“

Peter Herzog auf der Pressekonferenz am Freitag
Peter Herzog auf der Pressekonferenz am Freitag © Krücken

Inzwischen ist der Saalfeldener eine feste Größe im Laufsport und „Kärnten läuft“ ist ein Fixpunkt in seinem Kalender: „Der Lauf hat für mich eine sehr große Wertigkeit und spezielle. Wie in 2019 ist ein Schaltjahr, der Berlin-Marathon ist fünf Wochen entfernt, das war damals der Durchbruch für mich. Das war die schnellste Zeit, die ein Österreicher je gelaufen ist. Es ist toll organisiert, mit einer speziellen Atmosphäre. Man fühlt sich als Läufer wohl und wertgeschätzt, daher komme ich immer wieder gerne her.“

Peter Herzog mit Redakteur Markus Krücken
Peter Herzog mit Redakteur Markus Krücken © Markus Krücken

Der Ausnahme-Athlet schwärmt speziell von der Strecke, auf der man „es krachen lassen“ kann wie er beschreibt: „Es sind schöne Passagen dabei, wenn man sieht mit wie viel Liebe die Running City gemacht ist, ist das alleine eine Wertschätzung. Daran sieht man als Ausnahme fast: Der Laufsport würde mehr Wertschätzung verdienen. Ich würde den Lauf gerne mal mit einem Familienurlaub verbinden, mit Baden am See und die Kulinarik mehr genießen.“

Das geht unmittelbar vor dem Rennen natürlich nicht. „Fettige Sachen gehen eben nicht, wir brauchen die Power, vorhin sind mir Eierschwammerl angeboten worden, würde ich gerne, aber geht nicht“, lacht Herzog, der im internationalen Vergleich keine Konkurrenz scheuen muss: „Die Kenianer sind ja keine Außerirdischen. Es ist ein relativ armes Land, in dem viele laufen, um rauszukommen und Geld zu verdienen, es laufen so viele dort. Wenn man von Kind an richtig professionell Laufsport betreibt, dann sind die genauso schlagbar.“