Auf dem Platz hatten sie übertrieben gesagt wirklich die Pest. Nichts als Pannen- und Pech-Entscheidungen gegen Bundesliga-Schlusslicht Austria Klagenfurt in den Heimspielen gegen Rapid (1:1) und Sturm (0:2). Abwehr-Hüne Niklas Szerencsi will sich davon an der Pestsäule in der Klagenfurter City aber nicht umhauen lassen. Die Seuche soll bald ein Ende haben, am besten schon Samstag „Nach drei Spieltagen ist das Tabellenbild noch nicht aussagekräftig“, sagt er, „wir hatten eine schwierige Auslosung zum Start, das waren eher Bonusspiele. Wir wissen die Ergebnisse einzuordnen. Und welche Gegner nun auf uns zukommen. Wir ziehen das Positive aus den Spielen, die Chancen waren da und wir standen defensiv gut. Jetzt geht es um neue Punkte.“

Niklas Szerencsi (A.Klagenfurt)
Niklas Szerencsi (A.Klagenfurt) © GEPA pictures

Am Wochenende reist die Truppe von Coach Peter Pacult nach Tirol, dann geht es zuhause gegen Blau-Weiß Linz weiter. Schlagbare Gegner! „Es ist unser klares Ziel, dass wir nach Tirol fahren und sagen: Wir kommen mit drei Punkten zurück“, sagt Szerencsi selbstbewusst. Dann sollen die unglücklichen Schiedsrichter-Entscheidungen der Vorwochen raus aus den Köpfen: „Klar reden wir in der Kabine drüber. Dass man eingesehen hat, dass es Fehler waren, bringt uns im Nachhinein nur nichts.“ Bisher hat der gelernte Innenverteidiger mit der Rückennummer 19 keine Spielminute verpasst. „Es ist alles neu für mich, von der 2. Liga zur Bundesliga ist schon ein Unterschied. Dass ich das Vertrauen des Trainers bekomme, ist super und ich versuche das zurück zu zahlen. Er ist sehr klar und direkt. Ich weiß was zu tun ist. Ich bin überzeugt, dass auch bald die Ergebnisse kommen werden. Ich habe mich super in der Stadt eingelebt, das passt wirklich sehr gut. Ich wünsche uns, dass noch mehr Zuschauer ins Stadion kommen.“

Sergio Ramos
Sergio Ramos © AFP / Sameer Al-doumy

Am meisten bewundert der kopfballstarke Abwehrmann Spanien-Ikone Sergio Ramos auf seiner Position: „Er ist ein Leader mit einem Komplettpaket, eine Macht.“ Apropos Leader. Froh ist Szerencsi darüber, dass in Tirol Thorsten Mahrer nach abgesessener Rotsperre wieder dabei sein kann: „Er ist unser Kapitän, extrem erfahren, strahlt Ruhe aus. Das ist gut, da wir noch eine unerfahrene Mannschaft sind.“ Das große Plus sei der Teamgeist, erklärt er: „Wir sind wirklich ein Team, das wird auch von den älteren Spielern gelebt. Die Kameradschaft untereinander ist super. Die letzten Ereignisse brechen uns nicht. Es sind noch so viele Punkte zu holen.“