Auf der Start-Ziel-Gerade kam es beim Großen Preis von Österreich in der MotoGP zu einem kleinen Comeback – wenn auch nicht auf dem Motorrad. Die stellvertretende MotoGP-Redaktionsleiterin bei ServusTV, Nicole Ettlinger, tauschte den Bildschirm kurzerhand mit einem Regenschirm und war als Grid Girl für Honda-Fahrer und TV-Experte Stefan Bradl im Einsatz. Für die Niederösterreicherin kein Problem, war sie doch jahrelang unter anderem als Grid Girl für Marc Marquez im Einsatz. „Stefan hat mich schon so lange gefragt und ich war ja Grid Girl bei Honda, für das Team, für das er jetzt fährt. In Spielberg hat es funktioniert, dass ich während einer Sendung weg konnte.“
Ab 2014 war Ettlinger mit niemand Geringerem als dem sechsfachen Champion Marc Marquez als Grid Girl unterwegs, erlebte die erfolgreichen Zeiten hautnah mit. „Als Fan kommst du ja nie auf den Grid und ich habe damals den ganzen Rummel miterlebt, das war unglaublich. Diese Spannung hast du einfach gespürt und meistens stand er ja auf der Pole Position, das war auch nicht schlecht“, scherzt die Österreicherin. Den spanischen Superstar hat sie als „enorm ehrgeizigen“ Athleten wahrgenommen, der „alles daran setzt, sein Ziel zu erreichen, egal wie die Umstände sind.“ Nach ihrer Zeit auf dem Grid kam sie über ein Praktikum zu ServusTV und ist mittlerweile im vierten Jahr. Seit der aktuellen Saison trägt sie neben der MotoGP auch die Hauptverantwortung für die Superbike-WM. „Motorsport ist eben einfach mein Leben.“
Motorsport als Leidenschaft
Die Begeisterung wurde ihr wortwörtlich in die Wiege gelegt, ist doch die ganze Familie vom Motorsport-Fieber infiziert. Mit fünf Jahren saß Ettlinger das erste Mal auf einem Bike, 2011 besuchte sie als Fan ihr erstes MotoGP-Rennen. Mittlerweile ist sie nicht nur für eine reibungslose TV-Übertragung verantwortlich, sondern stellt den Stars der Szene hier und da die spannendsten Fragen. „Marc (Marquez, Anm.) fand es schon lustig, als ich dann plötzlich in anderer Funktion vor ihm stand.“ Das Comeback als Grid Girl machte große Freude. „Ich weiß, dass einige eine schwammige Meinung zu diesem Job haben, aber es ist für viele ein Beruf. Da musst du von frühmorgens bis in die Nacht arbeiten. Für mich war es immer eine große Leidenschaft.“