Ein Punkt der Moral! Fast 40 Minuten in Unterzahl bei 40 Grad auf dem Rasen ein Unentschieden Favorit Rapid Wien gerettet. Da konnten die Jungs von Austria Klagenfurt am Sonntag Abend stolz auf sich sein. Zwar haderten Kapitän Mahrer und Co. mit dem indisponierten Schiedsrichter wegen der höchst umstrittenen Roten Karte, auf der anderen Seite half der Innenpfosten der Truppe um Coach Peter Pacult, um den Achtungserfolg letztlich zu verbuchen.
„Der Moment, in der ein oder anderen Szene der in Wolfsberg gegen uns gelaufen ist, ist in diesem Spiel wieder zurückgekommen. Es gleicht sich während der Saison meistens aus. Wichtig fürs Selbstvertrauen der Jungs und der Punkt war hart erarbeitet“, so Manager Günther Gorenzel, der einen Punkt zuvor vorhergesagt hatte.
Harte Arbeit - kann man wohl sagen. Anders als beim Fehlstart in Wolfsberg (1:4) lief diesmal jeder für den anderen, von Beginn an hauten sich Koch, Cvetko und Co. vorbildlich in die Zweikämpfe. Bezeichnend: Mittelstürmer Toshevski, ausgelaugt, wurde von Pacult nach einem furchtbaren Fehlpass in Minute 60 ausgewechselt. Der Makedone war jedem Ball nachgegangen, hatte sich fleißig im Zentrum aufgerieben. Auch Joker Philipp Wydra hielt wichtige Bälle fest, hatte zweimal Pech, dass ein cleverer Steckpass nicht in die Spitze durchging.
Und hinten war auf Keeper Marco Knaller, der mit toller Fußparade das 1:1 festhielt, einfach Verlass. „Wir hatten die Portion Glück, die wir letzte Woche nicht hatten, als der Ball von der Stange rausgeht. Das erarbeitet man sich auch“, so der Goalie, der Meister Sturm Graz vor dem Duell am kommenden Wochenende eine Ansage macht: „Auch da müssen wir gegenhalten.“