Über dreißig Minuten nach Abpfiff hatte er sich noch immer nicht ganz beruhigt. Kapitän Thorsten Mahrer (34) stand in der Mixed Zone des Wörtherseestadions und ließ frisch geduscht Dampf ab. Denn Austrias Kapitän konnte die Entscheidung von Schiri Talic Arnes, ihm nach einer Stunde Rot zu geben, nicht im Ansatz nachvollziehen. „Ein absoluter Skandal, eine bodenlose Frechheit, dass er nächste Woche pfeifen darf und ich zusehen muss“, so der Routinier, der sich ungerecht behandelt fühlte.
Selbst die Rapid-Spieler hätten auf dem Platz gelacht und ihn gefragt was mit dem Unparteiischen los sei. „Ich wünscht man würde sich hinstellen und den Mut haben zu sagen, das es eine klare Fehlentscheidung war.“ Dass die Kollegen ohne ihn das Remis über die Zeit brachten, macht Mahrer stolz.
Trainer Peter Pacult sowieso: „Es ist gelungen das Maximale mitzunehmen, das war der Punkt. Jeder, der es neutral sieht, sagt, wenn du so eine Rote Karte gibst, hast du in jedem Spiel zig Fouls. Ich weiß nicht, warum er nicht bei seiner Entscheidung bleibt, als der VAR eingreift. Es war ein Laufduell, bei dem beide die Schultern draußen hatten, sonst nichts. Es war keine Notbremse. Ich will nicht die Rapid-Bank ins Spiel bringen, die haben geschmunzelt. Uns fehlt der Spieler beim nächsten Spiel. Ich tu niemand verurteilen, ich mache auch Fehler und nicht wenige. Ich glaube der Schiri ist geknickt, wenn er die Bilder jetzt sieht. Die Jungs haben das dann brav gemacht.“