Die Siegesserie des SK Rapid ist am Wörthersee zu Ende gegangen. Nach fünf Erfolgen en suite in der noch jungen Saison mussten sich die Grünweißen bei Austria Klagenfurt mit einem 1:1 (1:1) begnügen. Ben Bobzien sorgte in der 3. Minute für einen Start nach Maß für die Kärntner, Moritz Oswald (18.) gelang aber rasch der Ausgleich. Klagenfurt spielte nach Rot für Kapitän Thorsten Mahrer (50.) praktisch eine Halbzeit lang zu zehnt. Trotz drückender Überlegenheit konnte Rapid in Überzahl keinen Treffer mehr nachlegen.
Bei den Klagenfurtern baute Peter Pacult nach dem herben 1:4 gegen den WAC aus anderen Gründen um. So war im Angriff David Toschewski von Beginn an gefragt. Der Nordmazedonier war an der frühen Führung gleich beteiligt. Mit einer Ablage auf Bobzien wurde die Viererkette der Wiener komplett ausgehebelt, Bobzien schloss die erste Offensivaktion der Violetten in dieser Partie erfolgreich ab. Rapid gab sich wenig beeindruckt. Dursun fehlten nach einer Flanke noch ein paar Zentimeter auf einen gefährlichen Kopfball, ehe Oswald mit seinem ersten Bundesliga-Tor das 1:1 besorgte. Der dieses Mal im zentralen Mittelfeld aufgebotene 22-Jährige wurde nicht richtig attackiert und traf per Flachschuss. Marco Knaller im Austria-Tor war die Sicht verstellt.
Bei brütender Hitze blieb Rapid am Drücker und versuchte über die Flügel den Abwehrriegel der Hausherren zu knacken. Einmal schien Knaller in der ersten Halbzeit ein weiteres Mal geschlagen. Schaub zog das Tempo an, Dion Beljo traf jedoch nur die Innenstange (36.). Die Klagenfurter verlagerten sich komplett darauf, auf Konter zu warten. Die zweiten 45 Minuten begannen für die Pacult-Elf denkbar schlecht. Mahrer fuhr gegen Dursun den Ellenbogen aus und sah Gelb. Der VAR intervenierte und schickte Schiedsrichter Arnes Talic zum Schirm. Klagenfurts Abwehrchef wurde daraufhin aufgrund einer „Notbremse“ vom Feld geschickt - eine harte Entscheidung. Der bereits mit Gelb verwarnte Pacult nahm dies mit Kopfschütteln zur Kenntnis.
Waidmannsdorfer stemmten sich dagegen
Rapids Druck nahm für die Klagenfurter bedrohlich zu. Beljo fand die nächste Topchance vor, setzte einen Kopfball völlig frei stehend aber genau auf Knaller (58.). Bei der nächsten Flanke auf den Kroaten landete der Ball über Umwege an der Außenstange (60.). Die beiden Torschützen waren da schon nicht mehr am Rasen. Oswald machte in der Pause für Sangare Platz, Bobzien musste für Verteidiger Kosmas Gkezos runter.
Mit Jansson für Lukas Grgic verstärkte Klauß 25 Minuten vor Schluss die Offensive, auch Burgstaller (für Dursun) kam ins Spiel, das praktisch nur noch Richtung Klagenfurter Strafraum ging. Nach einem Zweikampf zwischen Beljo und Jannik Robatsch reklamierten die Wiener noch erfolglos Elfmeter. Gegen eine beherzt verteidigende Austria konnten sich Burgstaller und Co. aber auch in der siebenminütigen Nachspielzeit keine zwingende Chance mehr herausarbeiten.