Es geht gegen die Mannschaft der Stunde. Austria Klagenfurt muss nach dem Pannenstart am Sonntag Abend (17 Uhr) gegen Rapid Wien erneut die Rolle des Underdog annehmen. Denn die Gäste aus der Hauptstadt kommen mit reichlich Fans und dem Rückenwind von zwei Siegen bei Sturm und Trabzonspor ins Wörtherseestadion.
SK Austria-Geschäftsführer Günther Gorenzel nimmt bewusst vor dem Anpfiff Druck von seiner Mannschaft. „Rapid ist sehr gut gestartet, die sind im Flow, eine sehr schwere Aufgabe, aber: in einem Spiel kannst du die immer ärgern, ein Punkt ist drinnen, ich erwarte, dass wir lernen schnell und uns weiterentwickeln.“
Heißt? „Dass wir den Klassenerhalt nicht in vier oder sechs Wochen schaffen können, sondern es sind noch 31 Spiele, wir müssen ruhig bleiben, dem Team vertrauen.“
Gorenzels Kader hat den geringsten Marktwert der Liga. Spürt er nicht allein dadurch den Druck, bis Ende des Transferfensters noch handeln zu müssen? Oder ist das eine Alibi-Diskussion? „Ich verspüre keinen Druck, ich vertraue dem Potenzial und Talent unserer Truppe. Klar: Wir sind mit vielen Klubs in Kontakt mit Leihspielern und in intensiven Gesprächen, aber es muss sportlich wie wirtschaftlich ja passen.“ Die Möglichkeiten in Klagenfurt seien bekanntermaßen begrenzt. Schon jetzt sagt Gorenzel: „Es wird niemand die Nerven verlieren, wenn wir gegen Rapid und Graz verlieren würden. Ich bin eng dran an der Mannschaft, es war ganz bewusst entschieden und alternativlos auf junge Spieler zurück zu greifen, unser Klub ist eine Plattform. Dass das nicht bei dem aufgehen wird, ist selbstverständlich.“
Trainer Peter Pacult gehe diesen Weg mit, versichert Gorenzel: „Ich spreche mit Peter stetig. Wir wissen beide: Das sind die Voraussetzungen hier in Kärnten, mit denen wir arbeiten. Wir lassen keinen Keil zwischen uns treiben. Wir wissen was unsere Möglichkeiten sind.“