Der Kletterer Jakob Schubert hat am Freitag mit Bronze die dritte österreichische Medaille bei den Olympischen Spielen in Paris erobert. Der Tiroler musste sich im Boulder&Lead-Bewerb in Le Bourget nur dem Briten Toby Roberts und dem Japaner Sorato Anraku geschlagen geben. Der Innsbrucker fixierte die insgesamt 100. Medaille Österreichs bei Sommerspielen. Der sechsmalige Weltmeister war auch schon bei der Olympiapremiere des Klettersports 2021 in Tokio Dritter geworden.
„Ich habe schon das Gefühl, es war viel mehr drinnen. Gerade im Bouldern habe ich extrem viele Punkte liegengelassen. Da trauere ich schon dem einen oder anderen Top hinterher. Silber war jedenfalls drinnen, auch Gold wäre möglich gewesen. Von dem her bin ich gerade ein bisschen enttäuscht. Aber ich habe eine Medaille gewonnen bei Olympia, das ist etwas Wunderschönes. Es hätte auch anders ausgehen können, da bin ich schon sehr froh drüber“, sagte Schubert im ORF-Interview.
Schubert lag nach dem Boulder-Teil des Finales der besten acht auf Platz fünf. Durch einen erfolgreichen Einspruch der Franzosen wurden ihm letztlich im Medaillenkampf nicht mehr relevante 4,8 Punkte abgezogen, seine Platzierung behielt er aber bei. In seiner Paradedisziplin kam er am 19-jährigen Roberts und dem 17-jährigen Topfavoriten Anraku nicht mehr vorbei. „Es war unglaublich spannend und so knapp. Unglaublich, dass er das noch herumgerissen hat. Ziel war ganz klar Gold, es wäre möglich gewesen. Dass er nach einer mittelmäßigen Boulderrunde noch so was rausholt, ist unglaublich“, sagte Nationaltrainerin Katharina Saurwein.
In Frankreich raste Valentin Bontus nur wenige Stunden nach Schuberts Bronzevorstellung bei der Premiere der Kitesurfer zu Gold. Am Vortag waren für Österreich am Vortag Lara Vadlau/Lukas Mähr zu Gold gesegelt. Judoka Michaela Polleres hatte in der ersten Woche Bronze geholt.