„Wir haben uns selbst geschlagen, hatten bei allen vier Toren unsere Hände im Spiel. Wir müssen primär hinterfragen, was wir bei den ersten drei Toren gemacht haben.“ Austria-Klagenfurt-Chefcoach Peter Pacult bringt es diesbezüglich auf den Punkt. Nicht das Resultat, sondern wie die Tore zustande gekommen sind, „sorgt mehr für Kopfzerbrechen“.
Angesprochen auf jene Schlüsse, die der Wiener aus der Derbyniederlage zieht, war der Strafstoß ausschlaggebend, dass die Partie gekippt ist. „Bis zu dem Zeitpunkt waren wir nicht schlecht drinnen. Aber das hat dem WAC in die Karten gespielt.“ Die logische Konsequenz eines neu formierten Teams – fünf Neuverpflichtungen standen in der Startelf – waren Unsicherheit und technische Fehler.
„Das kann man anders lösen, es war kopflos“
„Wir sind nach vorne hin auf einmal völlig ungefährlich geworden. Das Mittelfeld war zu weit hinten, sodass wir gar nicht mehr in die Tiefe gehen konnten. Die Ordnung ging verloren und natürlich hat der Doppelschlag wehgetan.“ Pacult spricht im Augenblick von „einer Qualitätssache“. Es hieße, „wenn personell Handlungsbedarf herrscht, dann im Winter. Ich habe jetzt aktuell diesen Kader und muss schauen, aus ihm das Beste herauszuholen“.
Eine augenscheinliche Tatsache war: Die Routiniers hatten teilweise ihre Probleme. Kosmas Gkezos schwankt zwischen Genie und Wahnsinn. „Das Attackieren war nicht clever genug. Das kann man anders lösen, es war kopflos.“ Nichtsdestotrotz versichert der 64-Jährige, „dass ich nicht nach einer Partie alles infrage stelle. Wichtig war, dass sie nie aufgegeben haben. Das ist das Minimalste, was man sich erwarten kann. Und sie haben nicht aufgehört, Fußball zu spielen.“
Auf dem frisch verlegten Rasen testet Sturm Graz am Mittwoch gegen Paris Saint-Germain. An der Trainingssituation ändert sich für die Violetten nichts, sie dürfen aufs Übungsfeld – da gab Teammanager Sandro Zakany grünes Licht – die Kabine muss aber geräumt werden.