Der nach namhaften Transfers hoch gehandelte LASK ist siegreich in die neue Saison der Fußball-Bundesliga gestartet. Der Dritte der Vorsaison setzte sich am Samstag beim TSV Hartberg mit 2:1 (1:0) durch. Philipp Ziereis (29.) und Neuzugang Melayro Bogarde (57.) legten für die Linzer verdientermaßen vor, ehe die Blau-Weißen durch Dominik Prokop (60.) noch einmal verkürzen konnten. Mehr war für Hartberg aber nicht mehr möglich.

Für den LASK geht es in der kommenden Woche mit einem Heimspiel gegen Altach weiter, auf Hartberg wartet der schwere Auswärtsantritt bei Meister Sturm Graz.

Der LASK hatte in der Sommerpause nach einem starken Finish in der Vorsaison nachjustiert. Trainer Thomas Darazs konnte in der Oststeiermark mit dem niederländischen Rechtsverteidiger Bogarde aber nur auf einen Neuen bauen. Jerome Boateng steht nach Adduktorenproblemen erst seit kurzem im Training, auch der im Vorjahr bei Hartberg zum Teamspieler gereifte Maximilian Entrup (Knie) ist noch nicht matchfit. Hrvoje Smolcic verletzte sich im Training und stand in der Innenverteidigung ebenfalls nicht zur Verfügung. Die Linzer konnten rund um Kapitän Robert Zulj dennoch eine starke Elf aufbieten und drückten dem Spiel gleich den Stempel auf.

Hartberg rannte oft hinterher. Bei den im Sommer tiefgreifend veränderten Hausherren waren vier Neuzugänge dabei, darunter neben Salzburg-Leihgabe Justin Omoregie auch die Offensivkräfte Nelson Amadin und Patrik Mijic sowie in der Innenverteidigung Eigengewächs Fabian Wilfinger (20). „Die Wahrheit liegt auf dem Platz“, sagte Markus Schopp vor Anpfiff zu seiner Einschätzung der Leistungsstärke seiner Elf befragt. Zu gefallen wussten vorerst die ballsicheren Gäste.

Den ersten Warnschuss gab Moses Usor ab. Der Linzer Offensivmann traf in der 10. Minute die Stange, nachdem sich Hartbergs Paul Komposch einen Schnitzer im Spielaufbau geleistet hatte. Nach einer Viertelstunde waren auch die Steirer in der Partie drin. Torhüter Raphael Sallinger fand mit einem weiten Ball den engagiert spielenden Donis Avdijaj, der Bogarde abschüttelte, aber Tobias Lawal im LASK-Gehäuse nicht bezwingen konnte (17.).

Es folgte eine kurze Spielunterbrechung, nachdem die Linzer Fans die Farbwahl der Auswärtstrikots in grellem Rosa u.a. mit Pyrotechnik und Transparenten negativ bewerteten. Der LASK kam besser zurück und schlug zu. Nach einem Eckball blieben die Athletiker am Drücker, Valon Berishas Flanke köpfelte Ziereis in die Maschen. Hartberger Foul-Reklamationen brachten nichts ein. Der LASK blieb bis zur Pause ungefährdet und hätte beinahe nachgelegt. In der Nachspielzeit war Marin Ljubicic an Sallinger vorbei, den Abschluss des Kroaten aus spitzem Winkel klärte Wilfinger vor der Linie.

Der LASK blieb auch nach Seitenwechsel vorerst souverän und schaffte nach einer knappen Stunde scheinbar die Vorentscheidung. Bogarde staubte ab, nachdem Sallinger einen Zulj-Freistoß nach vorne hatte prallen lassen. Schopp reagierte mit einem Dreifachtausch und holte Omoregie, Mijic und Amadin vom Feld. Die Reaktion stellte sich sofort ein. Ein Fehlpass von George Bello sorgte für eine unsortierte Linzer Hintermannschaft, der eingewechselte Maximilian Fillafer bediente Prokop, der erfolgreich abschloss.

Hartberg witterte noch einmal die Chance auf Zählbares, Prokop scheiterte nach einer starken Ballannahme an der Fußabwehr von Lawal (74.). Schopp setzte auf noch mehr Offensive, sein Team konnte den „Lucky Punch“ jedoch nicht mehr erzwingen.