Er avancierte 2020 direkt zu einem der Dauerbrenner bei Austria Klagenfurt. Inzwischen absolviert Christopher Cvetko heuer seine fünfte Saison bei den Violetten. Demnach ist es kein Geheimnis, dass der Kärntner einige Spieler kommen und gehen sah. „Wir sind alle Arbeitskollegen, so hart es klingen mag. Mit manchen versteht man sich besser, mit manchen weniger, das ist normal.“

Bis die Mannschaft tatsächlich eingespielt ist, „wird es etwas dauern. Wir haben einen großen Umbruch hinter uns. Man muss von den Mitspielern die Stärken und Schwächen kennenlernen, sie wiederum müssen die Abläufe im Training und Spiel verinnerlichen.“ Somit sind auch die Routiniers gefordert, den Neuzugängen die geforderten Attribute schnellstmöglich mitzugeben. Die Trainingsphase ist „keineswegs immer lustig, da intensiv und extrem hart gearbeitet wird“.

„Es sind keine Stinkstiefel dabei“

Auf die erste Trainingsphase angesprochen verdeutlicht der Mittelfeldakteur, dass alle voll mitziehen – die Motivation ist ausschlaggebend. „Jeder Einzelne will sich beweisen. Das ist gut so, dadurch erhöht sich das Niveau im Training.“ Veränderungen gebe es nur wenige. „Warum auch? Unser Weg war bisher sehr erfolgreich.“ Ein wesentlicher Faktor sei, dass die Neuen „charakterlich gut zu uns passen. Davon konnten wir uns überzeugen. Es sind keine Stinkstiefel dabei.“ Die Austria zeichnet es bekanntlich aus, dass sie nicht mit Stars, sondern als starkes Kollektiv, brilliert.

Der Leistungsträger der Waidmannsdorfer thematisiert jene Tatsache, nicht zu viel in die Testspiele hineinzuinterpretieren. „Schwieriges Thema. Die ersten Begegnungen sollte man so wenig wie möglich bewerten. Aber klar geben einem Tore Selbstvertrauen und es ist wichtig zu sehen, vor allem wenn die Stürmer treffen.“ Cvetkos Eindrücken zufolge ließ Ben Bobzien sein Potenzial bereits aufblitzen. „Er findet die Räume als Zehner richtig gut. Doch man muss mit solchen Aussagen trotzdem vorsichtig sein, weil wir noch am Anfang sind.“

„Über große Ziele zu spekulieren, ist viel zu früh“

Eine erste Standortbestimmung gibt es für das Team von Chefcoach Peter Pacult am 26. Juli in der ersten ÖFB-Cuprunde in Gloggnitz. Anschließend kommt es am 3. August zum Derbykracher gegen den WAC und Ex-Austrianer Nicolas Wimmer. „Natürlich ist die Partie präsent, das will niemand verdrängen, darauf arbeiten wir täglich hin. Es gibt zum Bundesligastart nichts Schöneres.“

Trotz dreimaligen Erreichens der Meistergruppe werde man sich hüten, zu hohe Ansprüche zu stellen. Im Augenblick über Europa zu sprechen, wäre für den 27-Jährigen nämlich „fatal. Man darf nicht vergessen, dass bei uns aus den ersten Elf sieben weg sind. Auch budgetär sind andere ganz weit von uns weg. Über große Ziele zu spekulieren, ist viel zu früh. Wir müssen fürs Erste Punkte sammeln, um von hinten wegzukommen.“ Cvetkos Vertrag läuft im Sommer 2025 aus, danach „wäre ich für alles offen, sowohl als auch, denn ich fühle mich als Heimischer hier sehr wohl.“