Donis Avdijaj hat 2023/24 die beste Saison seiner Karriere gespielt. Zwölf Tore und sechs Vorlagen steuerte der Offensivspieler bei und führte damit den TSV Hartberg beinahe in den Europacup. „Wenn die gesamte Mannschaft in einer guten Verfassung ist, fällt es immer leichter, Leistung zu bringen“, sagt Avdijaj vor dem letzten Spiel der Saison. Dass er sich in die Auslage gespielt hat, war dem 27-Jährigen da freilich bewusst. „Für die Zukunft ist später Zeit“, wischte Avdijaj Spekulationen über einen Abgang aus Hartberg damals bei Seite.

Jetzt soll es Interesse an Avdijaj geben, AEK Athen und Vereine aus Deutschland haben ein Auge auf den Offensivspieler geworfen. Im Vertrag Avdijajs soll eine festgeschriebene Ablösesumme stehen, die nicht sonderlich hoch ist. Hartberg hat den sechsfachen Nationalspieler Kosovos quasi ablösefrei von Zürich zurückgeholt, nachdem die Schweizer zuvor Geld an den TSV überwiesen hatten. Drei Mal ist Avdijaj schon in Hartberg gewesen und hat dann immer wieder das Weite gesucht. „Vielleicht hat er jetzt gesehen, dass Hartberg und Markus Schopp sehr gut zu ihm passen“, hofft Geschäftsführer Erich Korherr auf einen Verbleib Avdijajs.

Großes Fragezeichen hinter Donis Avdijaj

Schopp sieht das realistisch: „Hinter seinem Verbleib steht ein großes Fragezeichen“, sagt der 50-Jährige. „Er hat eine herausragende Saison gespielt, dass es Interesse gibt, überrascht mich nicht.“ Er befinde sich mit Avdijaj im ständigen und guten Austausch. „Er hat schon viel erlebt und will vielleicht noch etwas erleben“, sagt Schopp. „Wenn er noch einmal viel Geld verdienen will, dann wird das nicht in Hartberg sein.“

Dementsprechend halten die Hartberger die Augen nach einem möglichen Neuzugang als Stürmer offen. Denn neben dem möglichen Abgang Avdijajs haben die Hartberger mit Maxilian Entrup auch den besten Torschützen der Vorsaison verloren. „Wir müssen im Rahmen unserer Möglichkeiten geschickt suchen“, sagt Schopp. Von jungen Spielern wie den Leihspielern Elias Havel und Sky Schwarz, sowie Maximilian Fillafer erwartet sich Schopp den nächsten Schritt. Wobei Fillafer möglicherweise einige Einheiten verpassen wird: Nach einem Zusammenstoß mit Nelson Amadin mussten beide Spieler ins Krankenhaus gebracht und dort an den Köpfen genäht werden.