Die Wolken hängen tief über dem Inntal. Es regnet, als sich die sportlichen Leiter der Teams, die Kommissäre des Weltverbandes und die Organisatoren auf den Weg zur Besprechung machen. Schweigend gehen sie. Die Trauer und der Schock über den Unfalltod des Norwegers André Drege am Vortag bei der Abfahrt vom Großglockner sind spürbar.
Gemeinsam wurde entschieden, dass die letzte Etappe der Tour of Autria von Kufstein nach Kühtai abgesagt wurde. Stattdessen wird eine Gedenkfahrt für André Drege stattfinden. „Gemeinsam mit den sportlichen Leitern und Fahrern der Teams haben wir uns dazu entschieden, die heutige Etappe nicht zu fahren und stattdessen eine neutralisierte Kondolenzfahrt zum Gedenken an André Drege durchzuführen“, sagt Tourdirektor Thomas Pupp. Die Organisatoren haben auch die Familie des Verunfallten in die Entscheidung eingebunden. „Die Gedenkfahrt war der ausdrückliche Wunsch von Andrés Vater, seinen Teamkollegen und seinem gesamten Team. Sie gibt der gesamten Radfamilie die Möglichkeit, das Geschehene gemeinsam zu verarbeiten und André Drege zu gedenken. Unser gesamtes Team ist erschüttert über diesen tragischen Unfall und unsere Gedanken und Gebete sind bei Andrés Familie, seinen Angehörigen und seinem Team Coop-Repsol in dieser unglaublich schweren Zeit.“
Die Kondolenzfahrt wird in zwei Teilen stattfinden. Um 11 Uhr nehmen die Fahrer in Kufstein ihre Plätze in der Startaufstellung ein, dann wird eine kurze, gemeinsame Runde gefahren. Danach steigen die Teams in ihre Fahrzeuge und verlegen nach Tulfes. Der Start der Kondolenzfahrt ist um 13.30 Uhr bei der ursprünglich geplanten Bergwertung. Zu Ende ist sie nach gute 10 Kilometer bei der Talstation der Patscherkofelbahn in Igls.