So schnell sich das Fahrerkarussell in der Formel 1 in dieser Saison dreht, so ruhig ließen es die Verantwortlichen im Hause Red Bull bisher angehen. Mit der Vertragsverlängerung von Sergio Perez früh in der Saison machte man etwaigen Gerüchten ein Ende, der Mexikaner fährt noch bis einschließlich 2026 für das „Einserteam“ und genießt dabei vollstes Vertrauen. Das neue Arbeitspapier des 34-Jährigen sorgte im Bullenstall aber auch für ein Luxusproblem im zweiten Rennstall.
Denn bei den Racing Bulls gab es plötzlich drei Fahrer für zwei Cockpits in der kommenden Saison. Während der Vertrag von Yuki Tsunoda nach starken Leistungen mittlerweile verlängert wurde, fällt die Entscheidung über den letzten freien Platz zwischen Daniel Ricciardo und Simulator- und Reservefahrer Liam Lawson. Während der routinierte Australier bei Red-Bull-Teamchef Christian Horner hohes Ansehen genießt, setzt Helmut Marko voll und ganz auf den jungen Neuseeländer.
Geht es nach dem Grazer, scheint die Entscheidung bereits gefallen zu sein. „Die Shareholder haben kundgetan, dass es ein Juniorteam ist und dementsprechend müssen wir agieren“, sagte Marko vor dem Großen Preis von Österreich. Bei Ricciardo sei nach der verpassten Beförderung zum „Einserteam“ vieles offen. „Das Ziel war, dass er mit außergewöhnlichen Leistungen für Red Bull Racing in Frage kommen würde. Dieser Sitz gehört jetzt Sergio Perez, somit ist dieser Plan hinfällig.“ Ob der 34-jährige Australier auch kommende Saison bei den Racing Bulls bleibt, ist deshalb mehr als fraglich. „Da muss man jetzt demnächst einen jungen Fahrer reinsetzen“, stellt Marko für die Racing Bulls klar und erklärt auf Nachfrage: „Das wäre dann Liam Lawson.“