Sieg und Niederlage für Österreichs zwei Topspieler im internationalen Tennis beim Rasen-ATP-Turnier auf Mallorca: Sebastian Ofner hatte zuerst gegen Jaume Munar mit einem 3:6,6:4,7:6(4) den ersten Sieg über den Spanier im vierten Duell - davon zwei auf der Tour - gefeiert. Danach bezog Dominic Thiem gegen Gael Monfils mit 3:6,6:7(3) die erste Niederlage gegen den Franzosen im siebenten Vergleich. Ofner spielt sein Achtelfinale schon am Dienstag gegen Luciano Darderi (5).
Ofner setzte sich nach 2:03 Std. erstmals in dieser Rasen-Saison durch, davor hatte es knappe Niederlagen in Stuttgart und Halle gegeben. „Der Stein ist schon ein großer“, sagte Ofner über die Erleichterung über das Erfolgserlebnis gegen den Weltranglisten-63. „Es war kein so gutes Match von mir. Es war ganz anders zu spielen als in Stuttgart oder Halle. Ich habe ein bisschen Probleme gehabt. Ich bin gut reingestartet, habe dann aber ein bisschen das Feeling verloren. Aber er (Munar, Anm.) fühlt sich auch nicht hundertprozentig wohl auf Rasen - es war ein kämpferischer Sieg.“
Österreichs Nummer eins begann bei seinem ersten Antreten bei diesem Event mit einem Break zum 2:1, nach dem Rebreak zum 3:3 musste er entscheidend zum 3:5 ein weiteres Mal sein Service abgeben. Auch im zweiten Durchgang brachte Ofner ein frühes Break in Vorteil, wieder schlug der Mallorquiner zurück, diesmal gelang aber Ofner das wichtige Game zum Satzgewinn bzw. Satzausgleich. In der Entscheidung ging es im Gleichschritt in ein Tiebreak mit einigen Mini-Breaks. Die letzten beiden Punkte gab Munar mit einem missglückten Stopp sowie einem Doppelfehler ab.
Damit nahm eine Zitterpartie für Ofner ein erfreuliches Ende. „Wenn man eines von vier Tiebreaks gewinnt und zweimal so eng verliert, schaltet sich irgendwann der Kopf ein, wenn es wieder so eng ist“, sagte Ofner bezüglich der jüngsten in Deutschland gespielten Partien. Deswegen war es gut, dass ich da rübergekommen bin.“ Gegen den als Nummer fünf gesetzten Darderi erwartet der Weltranglisten-54. eine offene Partie. „Da ich jetzt mehr drinnen bin. Ich weiß, dass er gut serviert. Und dann schauen wir, wie er gegen einen spielt, der die Rallyes gehen kann auf Rasen.“
„Es hat echt Spaß gemacht“
Für Thiem war es eine Rückkehr dorthin, wo er sich vor drei Jahren seine folgenschwere Handgelenksverletzung zugezogen hatte. Nach der Partie kündigte der Niederösterreicher an, wiederkommen zu wollen, dann aber als Zuschauer. Thiem beendet seine Karriere im Herbst, das Match gegen Monfils war sein wohl letzter Karriere-Auftritt auf Rasen. „Es hat echt Spaß gemacht“, sagte der 30-Jährige. „Ich finde, wir haben beide gut serviert - er sehr gut. Da habe ich eine Zeit gebraucht, bis ich mich darauf eingestellt habe.“ Im ersten Satz habe er ein unnötiges Break kassiert, der Satz war dadurch weg. „Im zweiten im Tiebreak ein, zwei schlechte Bälle von mir. Das hat es entschieden.“
In einigen Situationen besonders im zweiten Durchgang ließ Thiem seine Klasse aufblitzen. „Ich wollte solche guten Schläge für die Leute, die mich für sowas kennen und für solche Schläge gekommen sind. Es ist auch oft aufgegangen.“ Was ihm fehle, sei der Spielfluss und die Reaktion beim Return. Thiem werde nun noch ein paar Tage vor Ort bleiben und dann das Sandplatz-Training in Richtung Gstaad, Kitzbühel und womöglich Olympia aufnehmen, sollte sich das doch noch ausgehen. „Ich freue mich auf einen letzten europäischen Sandplatz-Sommer.“
In Wimbledon nicht dabei
Weniger gut erging es zwei Österreichern in der ersten Qualifikationsrunde von Wimbledon. Dennis Novak unterlag Nick Hardt (DOM) 4:6, 2:6. Beibit Shukajew (KAZ) setzte sich gegen Jurij Rodionov ebenfalls in zwei Sätzen durch: 7:6, 7:6.