Was für eine Überraschung: Der Internationale Skiverband FIS beschloss bei seinem Kongress in Reykjavik, dass man nicht nur eine alpine WM vergibt, sondern gleich zwei. Zu diesem Entschluss gelang man ob der „drei exzellenten Bewerbungen“. So bekamen zumindest zwei der drei Bewerbungen eine WM zugesprochen. Die erste, jene im Jahr 2029, wird in Narvik/Norwegen über die Bühne geben. In „Runde zwei“ setzte sich schließlich Gröden/Val Gardena gegen Soldeu (Andorra) durch und wird damit 2031 Austragungsort der alpinen WM sein. 2027 geht die WM in Crans Montana in Szene.
Der Sieg von Narvik war für viele überraschend, verfügt das Ressort direkt am Meer doch abgesehen von einer Junioren-WM doch kaum über Erfahrung in der Austragung von Skirennen – ein Weltcup war jedenfalls noch nie zu Gast. Doch das war kein Hindernis in diesem Fall. Und: Immerhin kann Narvik von sich behaupten, der nördlichste Ort zu sein, der je eine WM austrägt. 14 von 20 Stimmen bekamen die Norweger bei der Wahl.
In Gröden werden damit nach 1970 zum zweiten Mal Weltmeisterschaften ausgetragen werden. „Mir fehlen die Worte. Es ist einfach nur unglaublich. Wir haben in den vergangenen drei Jahren so hart an der Realisierung dieses Traums gearbeitet und ein äußerst stimmiges Konzept erarbeitet, in dem verschiedenste Aspekte wie Innovation, Inklusion, Nachhaltigkeit, Sportlichkeit, Professionalität, unsere ladinische Identität und viele weitere Punkte berücksichtigt werden. Und jetzt ist dieser Traum Wirklichkeit. Ich glaube, dass unsere Arbeit, unser erstklassiges Dossier, vor allem aber unsere Leidenschaft für den Skisport prämiert wurden. Wir möchten uns bei der FIS für den Vertrauensvorschuss bedanken und werden wie versprochen alles in unserer Macht Stehende tun, um erfolgreiche Titelkämpfe abzuwickeln“, sagte Rainer Gröden Ski-Präsident Rainer Senoner in einer ersten Reaktion.
FIS-Präsident Johan Eliasch aber vergaß in seiner Ansprache auch nicht, Soldeu zu danken und meinte: „Ich hoffe, es kommt wieder eine Bewerbung, weil ich sehr klar Weltmeisterschaften in Andorra sehe.“