Polen trifft in der Österreich-Gruppe zum Auftakt auf die Niederlande. Frankreich und eben Österreich warten dann noch in der Gruppe D. „Es ist die schwerste Gruppe, die man kriegen kann“, sagt Sturms polnischer Stürmer Szymon Wlodarczyk vor der EM. Der 21-Jährige sagt aber auch: „Es ist für uns möglich, aufzusteigen. Wir werden kämpfen.“ Die Herangehensweise der Polen ist klar: „Wir fahren nicht nach Deutschland, um einfach nur mitzuspielen und dabei zu sein“, sagt Wlodarczyk. Das tut aber niemand. Und doch sehen sich die Polen mit Problemen konfrontiert.
Arkadiusz Milik (Juventus Turin) musste bereits wegen einer Verletzung absagen. Robert Lewandowski droht auszufallen, auch wenn Bonds-Coach Ronald Koeman seine Zweifel an der Verletzung des Barcelona-Superstars hat. Spätestens gegen Österreich soll Lewandowski wieder fit sein. Und damit steht dann der wichtigste Spieler im Kader der Polen wieder zur Verfügung, auch wenn er die Form seines Lebens längst hinter sich gelassen hat. „Er ist er der beste Spieler im Team. Er kann Spiele im Alleingang entscheiden“, sagt Wlodarczyk. Aber auch der Rest des Kaders hat es in sich: Bekannte Namen sind Goalie Wojciech Szczęsny (Juventus Turin), Verteidiger Jakub Kiwior (Arsenal), Piotr Zieliński (Inter Mailand) und Nicola Zalewski (AS Roma) im Mittelfeld.
Für Wlodarczyk ist klar: „Wir haben ein sehr gutes Team.“ Der Zusammenhalt würde eine große Rolle spielen: „Wir sind wie eine große Familie. Die Spieler kennen sich schon lange und spielen ewig gemeinsam im Nationalteam.“ Lewandowski, Szczęsny, Zielinski und Milik waren etwa bereits 2016 dabei, als die Polen erst im Elfmeterschießen gegen den späteren Europameister Portugal scheiterten. „Das war ein gutes Turnier. Über 2021 reden wir weniger“, sagt Wlodarczyk und lacht. Da sind die Polen mit nur einem Punkt ausgeschieden. Gruppengegner damals: Schweden, Spanien und die Slowakei.
Zurück zu Lewandowski: „Er ist ein Vorbild“, sagt Wlodarczyk. Auch, weil die beiden ähnliche Anlagen haben. „Ähnliche Größe, unterschiedlicher Spielstil“, sagt Wlodarczyk lachend. „Ich beobachte ihn sehr genau. Einmal mit ihm zu spielen wäre eine Ehre.“ Gleich zehn Spieler aus der Serie A sind im Kader der Polen, erstmals seit langer Zeit ist kein Pole aus der Deutschen Bundesliga dabei. „Es ist ein Turnier, jeder kann weiterkommen.“