Langsam, aber sicher müssen sich die Veranstalter der French Open wohl etwas überlegen. Die Ärgernisse mit den Fans werden immer mehr. Der Belgier David Goffin kritisierte nach seinem Sieg über den französischen Lokalmatador Giovanni Perricard das Publikum. Einige Zuschauer benahmen sich seiner Aussage zufolge während des 4:6, 6:4, 6:3, 6:7, 6:3-Erfolgs schwer daneben. Nach dem Sieg spielte Goffin „einen Return“ Richtung Tribünen, indem er seine Hand ans Ohr hielt und grinste. „Wenn man über dreieinhalb Stunden beleidigt wird, muss man die Zuschauer ein bisschen ärgern“, sagte er nach der Partie. Was er in seinem Match erlebt habe, sei „ganz klar zu weit“ gegangen: „Es war total respektlos und wirklich zu viel“, beschwerte sich Goffin.
„Langsam wird es lächerlich. Manche Fans kommen nur hierher, um Ärger zu machen, statt für Atmosphäre zu sorgen“, sagte der 33-Jährige weiter. Eine Tat verärgerte ihn besonders. „Jemand hat einen Kaugummi nach mir gespuckt“, wird Goffin zitiert.
Sebastian Ofner hat am Sonntag eine schon verloren geglaubte Erstrundenpartie noch für sich entschieden. Der 28-jährige Steirer rang den Franzosen Terence Atmane nach 3:35 Stunden mit 3:6, 4:6, 7:6(2), 6:2, 7:5 nieder. Die Partie hätte aber eigentlich schon Mitte des vierten Satzes mit einer Disqualifikation des Franzosen zu Ende sein müssen, nachdem er eine Zuschauerin mit dem Ball getroffen hatte. Es blieb aber bei einer Verwarnung. Franzosen-Bonus nennt man dies wohl.