Der DSV Leoben hat vom Ständig Neutralen Schiedsgericht keine Zulassung für die 2. Liga erhalten und muss wieder in den Amateurfußball. In der Regionalliga Mitte geht es nächste Saison weiter. Sehr zur Verärgerung von DSV-Präsident Dejan Stankovic. „Ich bin wirklich diplomatisch. Aber das hat mich wirklich verärgert“, sagte der 66-Jährige. „Wir wollen über Sport, über Fußball sprechen. Bei diesem Thema geht es aber nicht um den Sport.“
Der Spruch des Schiedsgerichts: „(...) Das Schiedsgericht kam zur Ansicht, dass die verbandsintern rechtswirksame Auflage des Senates 5 im Bereich der finanziellen Kriterien als Voraussetzung für die Erteilung der Zulassung zum geforderten Zeitpunkt nicht erfüllt wurde. Das Einbringen von neuen Unterlagen nach dieser Frist war im Rahmen des Neuerungsverbots nicht zulässig und daher waren diese nicht zu berücksichtigen. Somit scheidet der DSV TGI Gold Leoben mangels Zulassung für die kommende Spielzeit aus der Admiral 2. Liga und damit auch als Mitglied der Österreichischen Fußball-Bundesliga aus (...)“.
„Ich mache das, weil ich den Verein liebe“
Für Stankovic unverständlich. „Da geht es um einen Formfehler. Wir haben alle Auflagen erfüllt, haben uns sportlich gut präsentiert, sind schuldenfrei. Es kann nicht sein, dass eine Mannschaft 20 Punkte weniger hat und oben bleibt.“ Stankovic habe gegen keinen Verein etwas, aber: „Jetzt spielen Stripfing und Liefering vor 100 Zuschauern und nicht der DSV Leoben vor 2600. Es tut mir leid für unsere Fans, es tut mir leid für unsere Stadt.“ Noch am Nachmittag wollte Stankovic zu den Spielern sprechen, hat sich dann aber dagegen entschieden. „Ich habe nach der Urteilsverkündung geweint, ich hätte auch vor den Spielern geweint. Ich habe als Präsident nichts von meinem Einsatz. Ich mache das, weil ich den Verein liebe.“
Und mit seinem DSV Leoben „werde ich in der Bundesliga spielen“, sagte Stankovic. „Wir sind weiterhin gut aufgestellt.“ Und auch wenn einige Spieler keinen gültigen Vertrag für die Regionalliga haben: „Wir haben mit Thomas Janeschitz als Sportdirektor den perfekten Mann.“ Und doch spürt man wieder die Verärgerung: „Mir kommt vor, sie wollen keinen Profisport, sondern Breitensport. Wenn sie wollen, dass wir Gummistiefel weitwerfen, dann sollen sie es sagen. Kein Problem.“