Der Steirer Sebastian Ofner trifft in der ersten Runde der Tennis-French-Open auf den Franzosen Terence Atmane. Der 22-jährige Lokalmatador steht per Wildcard im Hauptbewerb und ist in der Weltrangliste als 120. um 75 Plätze hinter Österreichs Nummer eins platziert. Der absolute Erstrunden-Hit laut am Donnerstag vorgenommener Auslosung ist Alexander Zverev gegen Rafael Nadal. Zverev könnte damit die Roland-Garros-Karriere des 14-fachen Turniersiegers Nadal beenden.
Der 28-jährige Ofner und Atmane haben sich bereits zwei Duelle geliefert, eines davon in Paris. Beim dortigen Masters-1000-Hallenturnier setzte sich Ofner vor einem halben Jahr in der ersten Qualifikationsrunde mit 5:7,7:5,6:4 durch. Atmane revanchierte sich heuer beim Phoenix-Challenger in der ersten Runde erneut auf Hartplatz mit einem 7:6(5),1:6,6:4-Erfolg. Der Franzose hat seine heuer einzigen beiden Hauptfeld-Siege auf der Tour zuletzt in Rom gefeiert, einen davon durch Aufgabe des Gegners. Ofner hat diese Woche in Genf seinen zehnten Hauptfeldsieg 2024 geholt.
Sebastian Ofner war zuletzt gut in Form
Ofner zeigte sich in den vergangenen Tagen in der Schweiz gut in Form, bot auch bei seinem Out im Achtelfinale gegen den Pariser Vorjahresfinalisten Casper Ruud (beginnt als Nummer sieben eingestuft in Paris gegen Jakub Mensik/CZE) eine gute Leistung. Kommt er über Atmane hinweg würde entweder der als Nummer 20 gesetzte Argentinier Sebastian Baez oder ein Qualifikant warten. In der dritten Runde würde Ofner laut Papierform auf den Chilenen Nicolas Jarry (Nr. 16) treffen, im Achtelfinale auf den zweitgereihte Australian-Open-Sieger Jannik Sinner (ITA).
Zverev (Nr. 4) geht als Rom-Sieger und Favorit in die Partie mit Nadal, auch wenn dieser im Head-to-Head mit 7:3 voran liegt. Der bald 38-jährige Iberer hat aber in diesem Jahr aufgrund von Oberschenkelproblemen nur acht Matches bestritten, von denen er drei verloren hat. Nadal wird wohl zum letzten Mal in Roland Garros antreten. Das jüngste der zehn Duelle der beiden fand 2022 im Halbfinale der French Open statt, als Zverev Ende des zweiten Satzes schlimm umknöchelte, aufgeben musste und in eine lange Verletzungspause ging. Nun ist er wieder ein Titelanwärter.
Wawrinka gegen Murray als früher Klassiker
Ein weiterer Erstrundenschlager ist die Partie der Altstars Stan Wawrinka und Andy Murray. Der Schweizer Wawrinka hat dieses Major 2015 im Finale gegen Novak Djokovic gewonnen. Im Jahr darauf hatte der Schotte Murray da seinen einzigen Finalauftritt, unterlag aber dem diesmal wieder einmal topgesetzten Djokovic. Der Serbe bekommt es nach seiner Anreise vom Turnier in Genf als Titelverteidiger zum Auftakt mit dem französischen Wildcard-Spieler Pierre-Hugues Herbert zu tun. Die ebenfalls topgesetzte Frauen-Titelverteidigerin Iga Swiatek beginnt gegen eine Qualifikantin.
Während nach der verletzungsbedingten Absage von Julia Grabher und dem Quali-Out von Sinja Kraus keine rot-weiß-rote Vertreterin im Hauptbewerb des Frauen-Einzels steht, hat Filip Misolic noch die Chance auf das Weiterkommen. Der 22-jährige Steirer spielt am Freitag in der dritten Qualifikationsrunde gegen den 27-jährigen Franzosen Quentin Halys. Der Sieger könnte dann u.a. auf Carlos Alcaraz (ESP-3) oder Hubert Hurkacz (POL-8) treffen.