Österreichs Leistung gegen Kanada beim 6:7 nach Verlängerung ging auch bei den Spielern der Gruppengegner durch alle internen Whatsapp-Gruppen, jeder hatte davon gehört und staunte nicht schlecht. Einerseits natürlich über die Moral der Österreicher, andererseits war der Spott der Topspieler den Kanadiern sicher. Finnland-Star Mikael Granlund von den San Jose Sharks konnte sich einen kleinen Lacher kaum verkneifen, als er gefragt wurde, ob er denn von Österreichs letztem Auftritt gehört habe. Und rang sich dann doch eine gefasste Antwort ab: „Für das Turnier und die Österreicher ist das richtig cool, das so etwas einmal passiert, aber wie das geht, ist eine gute Frage.“
Die Finnen, aktuell Dritter in Gruppe A mit zwei Siegen und einer Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Tschechen, nehmen die Angelegenheit seit Tag eins ernst, wollen Teamchef Jukka Jalonen, seit 2007 mit fünfjähriger Unterbrechung im Verbandsnachwuchs Trainer der A-Mannschaft, zu dessen Abschied nach dem Turnier den Titel schenken. „Unser Ziel hier ist es sowieso, immer zu gewinnen. Von dem her sind wir zwar gewarnt, kennen aber unsere Stärken“, sagt Mikko Lehtonen, der kürzlich mit Zürich an der Seite von Vinzenz Rohrer Schweizer Meister wurde. „Er ist wirklich ein guter Spieler mit noch viel Potenzial. Von den Anlagen her bringt er alles mit.“ Rohrer sorgt auch in der Züricher Kabine regelmäßig für Lacher, wie der Verteidiger verrät: „Alle mögen ihn, er ist ein lustiger Bursche. Er ist auch noch jung und somit manchmal ein bisschen zerstreut, aber auf eine gute Art.“
Österreicher hatten einen freien Tag in Prag
Das ÖEHV-Team hatte gestern frei, nur die Goalies und die nicht zum Einsatz gekommenen Kilian Zündel und Lucas Thaler waren am Eis. Auffällig agierte in seinem ersten Spiel bei dieser WM Thimo Nickl, der in der Verteidigung an der Seite von Dominique Heinrich eine gute Figur machte. Zuletzt musste Kilian Zündel auf die Tribüne, Ramon Schnetzer trat mit Nickls Ankunft übrigens als überzähliger Verteidiger die Heimreise an.