Platz vier ist für den TSV Hartberg unerreichbar, Platz fünf würde eine Verlängerung der Saison bedeuten. Zwei zusätzliche Spiele gegen den Ersten oder Zweiten der Abschlusstabelle der Qualifikationsgruppe würden dann ins internationale Geschäft führen. „Dann haben wir eben eine Woche weniger Urlaub“, sagt Mittelfeldspieler Tobias Kainz. „Der Europacup mit Hartberg ist kein Muss, aber es wäre eine sensationelle Geschichte“, sagt Kapitän Jürgen Heil.
Und es würde den Hartbergern die Gespräche mit Spielern erleichtern: Stichwort Ibane Bowat, Stichwort Mamadou Sangare, Stichwort Ousmane Diakite. Diakites Vertrag läuft aus, die Hartberger streben eine Verlängerung an. Großer Bonus: Die Verletzungsanfälligkeit des 23-Jährigen könnte größere Vereine aus größeren Ligen abschrecken. Bei Bowat und Sangare – beide Leihspieler – hat Hartberg die Möglichkeit, die Spieler zu kaufen. Beim schottischen Innenverteidiger hat Hartberg eine Kaufoption, die große Frage ist, ob der Spieler sich ausreichend für den TSV interessiert. Bowats Vertrag bei Fulham läuft nur noch ein Jahr, die Engländer wollen Bowat verkaufen, um noch Geld mit dem Spieler zu machen. Bei Sangare gibt es das Salzburger Versprechen, dass Hartberg den Spieler kaufen kann. „Zu für Hartberg erschwinglichen Konditionen“, sagt Geschäftsführer Erich Korherr. Sangare hat in den letzten Wochen überzeugt, wird im Sommer aber mit Mali bei den Olympischen Spielen in Paris spielen. „Spielt er ein gutes Turnier, weckt er Interesse“, sagt Korherr. Eben auch bei Vereinen, die größer sind als der TSV Hartberg.
Kommt Felix Luckeneder zurück zum TSV?
Ein für Hartberg interessanter Spieler ist Innenverteidiger Felix Luckeneder. Der 30-Jährige, der einst für den TSV Hartberg gespielt hat, wurde beim LASK verabschiedet. „Seine Rahmenbedingungen haben sich geändert seit seinem letzten Engagement bei uns“, sagt Korherr. Kontakt mit Luckeneder hat es noch keinen gegeben. „Wir spielen jetzt noch die drei Spiele und dann schauen wir, wie sich Bowat entscheidet“, sagt Korherr.
Auch was Abgänge betrifft, ist Korherr entspannt – er weiß aber auch, dass es Spieler gibt, die Begehrlichkeiten geweckt haben. Etwa Maximilian Entrup: „Es gibt noch kein Angebot von einem anderen Verein“, sagt Korherr. Schon im Winter hat aber nicht viel zu einem Abgang gefehlt. Mit Holstein Kiel – mittlerweile Aufsteiger in die Deutsche Bundesliga – war man sich grundsätzlich einig, ehe der Deal dann doch noch platzte.