Michael Schumacher, der berühmte deutsche Rennfahrer, hat Uhren gesammelt und besitzt seltene Stücke, die von den besten Uhrmachern der Welt teils eigens für ihn angefertigt wurden. Acht davon werden nun versteigert. Die Auktion findet am Montag (13.5.) in Genf statt. Schumachers Uhrensammlung sei recht umfangreich, sagte Christie‘s Uhrenspezialist Alexandre Gouverneyre der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag in Genf. „Die Familie denkt, dass diese Stücke in Sammlungen besser aufgehoben sind.“ Andere Chronometer, die Schumacher oft getragen habe und die deshalb mit persönlichen Erinnerungen verbunden seien, blieben in Familienbesitz.
Schwer zu sagen, ob der Promi-Effekt den Preis der Uhren in die Höhe treibe, sagte Remi Guillemin, bei Christie‘s für die Preisschätzung von Uhren zuständig. Bei den Schätzpreisen - pro Stück zwischen 150.000 und zwei Millionen Franken (bis gut zwei Millionen Euro) - sei kein Promi-Aufschlag berechnet worden, versichert er.
Die Versteigerung findet in Genf statt, keine 40 Kilometer vom Wohnsitz der Familie am Genfersee entfernt. Schumacher selbst ist seit einem schweren Skiunfall Ende 2013 nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten. Die Familie spricht nicht darüber, wie es ihm geht.
Im Angebot ist ein Modell der Manufaktur F.P. Journe mit einem Zifferblatt in der Ferrari-Farbe rot mit Symbolen seiner sieben Weltmeistertitel. Es war ein Weihnachtsgeschenk des damaligen Ferrari-Teamchefs Jean Todt. Schätzpreis: ein bis zwei Millionen Franken. Eine seltene Paul Newman Daytona-Uhr aus dem Hause Rolex ist auf mindestens 200.000 Franken geschätzt.
Wenn die acht Uhren am oberen Ende ihres Schätzpreises verkauft werden, läge der Erlös bei mehr als vier Millionen Franken. Was die Familie dazu bewegt hat, die Uhren versteigern zu lassen, ist nicht bekannt. Michael Schumacher gehörte zu den bestbezahlten Sportlern der Welt. Die Zeitschrift Forbes schätzte die Einkünfte in seiner aktiven Zeit auf zusammen eine Milliarde Dollar.