Eines ist schon vor den Halbfinal-Rückspielen in der Champions League klar: Österreich wird im Endspiel – zumindest auf dem Papier – vertreten sein. David Alaba (Real, derzeit rekonvaleszent und kein Thema) oder Konrad Laimer (Bayern) werden am Mittwoch über den Einzug ins Finale jubeln. Schon heute (21 Uhr) könnte sich der Steirer Marcel Sabitzer mit Borussia Dortmund einen Platz für das Endspiel im Wembley-Stadion sichern. Die Deutschen verteidigen bei Paris Saint-Germain ein 1:0 aus dem Hinspiel. Es wäre keine Überraschung, würde der in Topform spielende Sabitzer auch diesem Spiel seinen Stempel aufdrücken. Der 30-Jährige hat sich zuletzt in die Auslage gespielt, bei den Schwarz-Gelben mehrmals für entscheidende Akzente gesorgt. Mitspieler und Trainer überhäuften den ÖFB-Teamspieler mit Lob. Er soll gemeinsam mit seinen Teamkollegen dafür sorgen, dass Dortmund zum zweiten Mal nach 2013 zum Endspiel ins Wembley-Stadion fährt. Damals mussten sich die Borussen dem FC Bayern 1:2 geschlagen geben. „Der neuerliche Finaleinzug wäre ein Riesenschritt. Es würde uns europaweit noch einmal richtig in den Fokus rücken und wir könnten die Wembley-Geschichte vielleicht neu schreiben“, sagt Sportdirektor Sebastian Kehl.
Die Geschichte soll auch für Marco Reus neu geschrieben werden. Die Klub-Legende wird den Verein nach Ende dieser Saison bekanntlich verlassen, 2013 stand er bereits auf dem Spielfeld, als der Champions-League-Traum im Endspiel platzte. Ein Titelgewinn in der Königsklasse „würde den Kreis schließen“, sagt Dortmund-Trainer Edin Terzic. „Er hat in seiner ersten Saison für Dortmund damals im Wembley gespielt. Es wäre doch der perfekte Rahmen, wieder hinzufahren“, sagt der Coach.
Einen aufregenden Tag wird heute übrigens auch Youngster Kjell Wätjen erleben. Das 18-jährige Talent des BVB, das am Wochenende sein Pflichtspiel-Debüt gefeiert hat, absolviert heute Vormittag seine Matura, „Danach werden wir ihn nach Paris bringen“, sagt Kehl. „Er wird auch im Kader sein. Das hat er sich verdient.“