Klar, sportlich brachte die Heim-WM der Division IA alles andere als das gewünschte Ergebnis für Österreichs Frauenteam. Dem klar formulierten Anspruch, endlich erstmals in die Topdivision aufzusteigen, konnten die Spielerinnen nicht Folge leisten. Mit Platz vier trotz dreier Siege im Turnierverlauf zeigte sich niemand in der Kabine zufrieden. Vor allem deshalb nicht, weil die beiden Niederlagen gegen Norwegen (2:3) und Frankreich (3:5) nicht nötig gewesen wären. „Da muss ich auch ein wenig streng sein und sagen, dass wir wirklich ein Problem damit hatten, nach erzielten Toren nachzulegen. Im Gegenteil, wir haben sogar eher danach bald immer eines kassiert“, sagte Kapitänin Anna Meixner.
Darüber hinaus war die WM aber ein voller Erfolg. Nämlich in der Hinsicht, dass Klagenfurt dem Fraueneishockey eine würdige Bühne bereitete. Gegen Ungarn und zum Abschluss gegen die Niederlande wurde die 2000er-Marke an Zuschauern jeweils gebrochen, zweimal war man nahe dran. Nur die Partie gegen Südkorea stellte einen Ausreißer nach unten dar. „Wir wollten die WM der Division IA auf ein neues Level heben und das ist uns gelungen“, freute sich auch Martin Kogler, ÖEHV-Manager für Fraueneishockey. Sportlich bleibt auch positives hängen: „Wir haben gesehen, dass wir immer dabei waren, es hat einfach noch etwas gefehlt, aber spielerisch haben wir uns gut präsentiert. Der Aufstieg soll uns zeitnah gelingen, aber das ist kein Selbstläufer. Norwegen hat es diesmal geschafft, nach ganzen 16 Jahren endlich die Gruppe IA zu verlassen, so lange wollen wir nicht warten“, sagt Kogler.
Dass Klagenfurt einen Turbo für das Fraueneishockey gezündet hat, davon ist man überzeugt. Das zeigte auch die mediale Präsenz unter der Turnierwoche, „die echt stark war und nicht alltäglich ist“, freute sich Meixner. In Zukunft will sich der Verband um weitere Turniere bewerben, der jetzige Fokus liegt auf der Olympiaquali bei Männern und Frauen. Da gehört bei den Frauen zuvor noch die Teamcheffrage gelöst, denn der Vertrag von Alexander Bröms endete gestern. Im Verband zeigt man sich sehr zufrieden mit seiner Arbeit in den letzten zwei Jahren, die Entscheidung liegt also bei Bröms.