Blau-Weiß Linz ist auch in der nächsten Saison in der Bundesliga vertreten. Der Aufsteiger schaffte damit drei Runden vor Schluss mit einem 2:0-(1:0)-Auswärtssieg beim WAC in der Qualifikationsgruppe rechnerisch den Klassenerhalt. Entscheidend dafür war neben den eigenen drei Punkten, dass Schlusslicht Austria Lustenau im Parallelspiel bei der WSG Tirol nicht über ein 0:0 hinauskam. Auch die Wattener bleiben dadurch ein weiteres Jahr im Oberhaus.
Schwerer Schnitzer
Simon Seidl traf in der 6. Minute nach einem kapitalen Abwehrfehler zur Halbzeitführung für Blau-Weiß. Im zweiten Durchgang glückte den Oberösterreichern wieder ein schnelles Tor – Alexander Briedl (55.) belohnte sich mit seinem ersten Saisontor für eine gute Leistung. Der Bundesliga-Achte WAC präsentierte sich über weite Strecken schwach und ideenlos und konnte nicht mehr zusetzen. Die Linzer schoben sich mit ihrem zweiten Sieg in dieser Woche nach dem 2:1 am Dienstag gegen Altach auf den neunten Tabellenplatz. Der Vorsprung auf Lustenau beträgt jetzt zehn Punkte.
Die hektische Anfangsphase in der Lavanttal-Arena hatte schon nach einer Minute ihre erste strittige Szene. Im Strafraum der Kärntner waren Linz-Goalgetter Ronivaldo und WAC-Torhüter Lukas Gütlbauer im Infight, der gebürtige Brasilianer kam dabei nach einem harten Kontakt zu Fall. Der VAR wollte jedoch keinen triftigen Grund erkennen, um die Entscheidung auf dem Rasen umzustoßen und einen Elfmeter zu empfehlen.
In der 4. Minute kam es im gegenüberliegenden Strafraum zu einer Unkonzentriertheit von Alem Pasic, die sich beinahe als kostspielig erwiesen hätte. Nach einem ungewohnten Fehlpass des Blau-Weiß-Akteurs stand Augustine Boakye im Strafraum mit dem Rücken zum Tor, seinem Fersler fehlte zum Glück für die Gäste aber die Schärfe. Knapp zwei Minuten später gingen die Linzer in Führung, nachdem WAC-Verteidiger Cheick Diabaté einen Rückpass vogelwild in den freien Raum vor seinem Tor gespielt hatte. Dieser wurde zur Einladung für den heranstürmenden Seidl, der Gütlbauer umkurvte und zum 1:0 einschoss.
Hohe Fehlerquote
Der WAC brachte in der ersten Hälfte nur wenige zusammenhängende und konstruktiv herausgespielte Offensivaktionen zustande, im Abwehrverbund blieb die Fehlerquote hoch. Oft ließen sich die nur optisch überlegenen Weißen zu lange Zeit, um den Ball zu einem Mitspieler zu bringen. Kurz nach der Pause prüfte Boakye (49.) Nicolas Schmid im Tor der Oberösterreicher - doch war das kein Omen, dass eine nachhaltige Leistungssteigerung folgen sollte.
Sechs Minuten danach eroberten die Linzer dank energischer Zweikampfführung auf der linken Seite den Ball, anschließend ging es schnell nach vorne. Über Seidl kam die Kugel mit etwas Glück zu Briedl, der sich in den Strafraum durchtankte und mit links abschloss. WAC-Trainer Manfred Schmid wechselte daraufhin zum bereits vierten Mal, auch die Umstellungen vermochten das Bild auf dem Rasen aber nicht mehr zu ändern. Die Truppe von Coach Gerald Scheiblehner spielte den Sieg konzentriert und abgeklärt nach Hause.
Der WAC wurde nur einmal richtig gefährlich. Nikolas Veratschnig traf in der 93. Minute Aluminium.