Seit dem Aufstieg in die Bundesliga kickt die Austria Klagenfurt bekanntlich zum dritten Mal in Folge in der Meistergruppe. Nach zweimal Rang sechs im Konzert der Großen bietet sich heuer eine historische Chance. Nämlich jene, sich tatsächlich für den Europacup zu qualifizieren. Und dabei kommt das heutige Duell mit Hartberg gerade zur rechten Zeit. Mit einem Sieg könnten die Klagenfurter den fünften Platz mit vier Punkten Vorsprung bei dann noch drei verbleibenden Spielen absichern und sogar nach weiter oben klettern, den Blick auf Rapid und vielleicht sogar noch den LASK richten.
Zwei Punkte sprechen vor dem heutigen Auswärtsspiel in der Steiermark auch klar für Klagenfurt: In der Bundesliga sind die Waidmannsdorfer gegen Hartberg noch ungeschlagen, holten aus sieben Duellen fünf Siege und zwei Remis. Zudem schweben die Violetten seit dem sensationellen 4:3-Sieg gegen Salzburg unter der Woche auf Wolke sieben. „Ich hoffe, dass wir mit breiter Brust auflaufen und den Schwung mitnehmen können. Es wird ein völlig anderes Spiel werden, aber es ist unser Ziel, wieder anzuschreiben“, sagt Trainer Peter Pacult, der vor den Hartbergern viel Respekt hat: „Sie spielen eine tolle Serie.“
Erinnerungen an die frühen 2000er werden wach
Klagenfurt fühlt sich in dieser Saison jedenfalls bereit, die Europacupplätze zu attackieren. Internationale Spiele gab es in der Klagenfurter Arena in der jüngeren Vergangenheit oft, allerdings dann, wenn das Stadion zur Ausweichstation für den WAC, Sturm Graz oder den LASK wurde. Die Klagenfurter Europacupteilnahmen liegen mehr als 20 Jahre zurück. 2001 bis 2003, also unmittelbar nach dem Bundesligaaufstieg samt überraschendem Cupsieg unter Walter Schachner, spielte der damalige FC Kärnten in Europa mit. Das eine ist Vergangenheit, das andere noch Zukunftsmusik, in Klagenfurt wird von Partie zu Partie gedacht. Pacult: „Vor uns liegen vier sehr schwere Spiele, die wir mit großer Lust und Entschlossenheit angehen.“
Personell bleibt alles beim Alten und fast wie gewohnt angespannt. Simon Straudi, Kosmas Gkezos, Nikola Djoric, Anton Maglica und Nicolas Binder fehlen weiter verletzt. Ali Loune stieg nach überstandener Krankheit am Dienstag wieder ins Training ein.