„Ich glaube, das Wichtigste ist, dass ich da bin.“ Es fällt ÖEHV-Kapitänin Anna Meixner selbst noch ein wenig schwer, die Lage richtig einzuordnen. Die Salzburgerin schaffte es in einem echten Kraftakt, rechtzeitig für die Division-IA-WM in Klagenfurt fit zu werden, nachdem sie sich im Februar in einem Test gegen die Niederlande mehrere Bänderrisse im Knöchel zugezogen hatte. Zumindest halbwegs fit. „Bei 100 Prozent bin ich sicher nicht, ich versuche aber, dem Team so gut ich kann zu helfen. Am Eis kann ich halt nur machen, was im Moment möglich ist“, sagt die 29-Jährige.
Dem neutralen Beobachter stellt sich die Frage, was dann noch alles möglich wäre, würde Meixner in voller Fitness auflaufen. Im ersten Spiel gegen Norwegen (2:3) ließ die Schweden-Legionärin in Diensten von Brynäs immer wieder ihre Klasse aufblitzen, zeigte im Zusammenspiel mit Linienpartnerin Theresa Schafzahl (Boston) ein ums andere Mal, warum die beiden zurecht auf einem höheren Niveau als ihre Mitspielerinnen in den besten Ligen der Welt aufgeigen. „Es war spielerisch wirklich in Ordnung von uns, aber ein sehr ärgerlicher Start, den wir uns so nicht vorgestellt haben“, war die Führungsspielerin sichtlich verärgert über die knappe Niederlage. Fürs restliche Turnier weiß die Routinierin aber auch: „In dieser Gruppe ist alles so eng, da ist noch lange nichts verloren, man kann hier sowieso nur Erfolg haben, wenn man von Spiel zu Spiel schaut und nicht beginnt, Tabellenkonstellationen durchzurechnen.“
Die medizinische Abteilung achtet ganz genau auf die Kapitänin
Dass Meixner überhaupt spielen kann, grenzt an ein Wunder, schließlich wurde im Februar nach Bekanntwerden der Verletzung umgehend vom Saisonende gesprochen, in Schweden, wo sie seit 2020 engagiert ist, hatte sie davor mit elf Toren und 13 Assists in 22 Spielen wieder einmal beeindruckt. „Zum Nationalteam gekommen wäre ich auch, wenn es sich nicht ausgegangen wäre“, unterstreicht Meixner, die aktuell im Training einen Gang zurückschaltet, um bei den Spieltagen bereit zu sein. Sie verweist zudem auf die „tolle medizinische Abteilung, die sich da während des Turniers top um mich kümmern.“ Allen voran arbeitet ÖEHV-Physio Sigrid Rauter akribisch mit der Stürmerin.