Champions-League-Viertelfinali versprechen grundsätzlich Fußballleckerbissen. Wenn sich am Dienstag Real Madrid und Manchester City gegenüberstehen, dann sind das wohl die beiden besten Teams, die der europäische Klubfußball aktuell zu bieten hat. Gleichzeitig trifft Arsenal auf Bayern München und das Duell verspricht nicht weniger Spektakel.
Die Bayern, die sich – so scheint es – widerstandslos im Meisterschaftskampf beugen, wollen die Saison definitiv nicht ohne Titel beenden. Da muss dann schon der Triumph in der Champions League her. Thomas Tuchel hat als Trainer die Königsklasse mit Chelsea gewonnen. Und auch im Kader der Bayern ist der eine oder andere Champions-League-Sieger zu finden: Manuel Neuer, aktuell verletzt, und Ersatzmann Sven Ulreich ebenso wie Alphonso Davies, Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Kingsley Coman, Serge Gnabry und Thomas Müller.
Arsenal wird immer besser
Die Erfahrung in der Königsklasse spricht klar für die Bayern. Bei Arsenal kennen nur zwei das Gefühl des Triumphs in der Königsklasse: Kai Havertz und Jorginho. Havertz präsentiert sich – wie die meisten im Arsenal-Trikot – zuletzt in bestechender Form. Etwas, was man den Bayern nicht nachsagen kann. Während die Münchner durch die Deutsche Bundesliga straucheln und zuletzt gegen Heidenheim verloren, ist Arsenal bestens in Schuss. Seit 20. Jänner ist die Mannschaft von Trainer Mikel Arteta in der Liga ohne Niederlage. Beeindruckende Tordifferenz in den elf Spielen: 39:4. Gegen Porto brauchte es im Achtelfinale der Champions League den Erfolg im Elfmeterschießen, in der Liga sind die Gunners mit Liverpool und Manchester City im Titelkampf. Beständigkeit bei den Gunners macht sich bezahlt, Arteta – jahrelang Co-Trainer von Pep Guardiola – übernahm Ende Dezember 2019 und verbesserte die Nordlondoner sukzessive. In der Tabelle (8., 8., 5., 2.), führte er die Gunners erstmals seit der Saison 2016/2017 zurück in die Champions League – verbesserte Arsenal aber vor allem auch im Spiel. Die Guardiola-Schule ist im Ballbesitz und Positionierung der Spieler immer wieder zu erkennen.
Und Manchester City mit Guardiola gilt es in der Champions League erst zu besiegen. Guardiola hat mit den „Skyblues“ in der Vorsaison die Königsklasse gewonnen. Wettbewerbsübergreifend hat City am 6. Dezember zuletzt verloren und präsentiert sich gewohnt souverän. Es gäbe keinen Grund am Halbfinaleinzug von ManCity zu zweifeln, wäre da nicht der Gegner: Real Madrid. Carlo Ancelotti musste mit den „Königlichen“ in der laufenden Saison überhaupt erst zwei Niederlagen einstecken. Gegen Atletico Madrid – in der Meisterschaft und im Achtelfinale der Copa del Rey.
Auch der Mittwoch hat es in sich
Am Mittwoch treffen dann PSG und Barcelona aufeinander – und die Form der beiden Klubs ähnelt eher jener von Arsenal, ManCity und Real – als jener von den Bayern. Und das Duell hat es freilich in sich – man erinnere sich an das legendäre Duell 2017, als Barcelona zu Hause 6:1 gewann und ein 0:4 wettmachte. Letztes Viertelfinalduell: Dortmund gegen Atletico Madrid.