Lediglich 15 Spielminuten in den vergangenen 13 Spielen, letztmals in der Startelf am 28. Oktober 2023 beim Auswärtsspiel bei Blau-Weiß Linz – WAC-Mittelfeldmotor Mario Leitgeb durchlief eine harte Zeit. Gestern schloss sich der Kreis, brachte ihn Trainer Manfred Schmid - wieder in Linz – vom Start weg. Und der Routinier war gleich an der gefährlichsten Aktion der ersten Halbzeit beteiligt. Sein Chip-Ball in den Strafraum landete genau bei Thierno Ballo, dessen Kopfball von der Stange zurück in die Hände von Linz-Goalie Nicolas Schmid prallte. Nur Millimeter fehlten auf die Führung der Wolfsberger, die mit einer völlig runderneuerten Formation antraten. Gegenüber dem Remis gegen Altach veränderte Schmid die Startelf gleich an sechs Positionen. Neben Leitgeb neu im Team waren Goalie Henrik Bonmann sowie Nikolas Veratschnig, Jonathan Scherzer sowie Thomas Sabitzer und – erstmals in dieser Saison – Thorsten Röcher.
Kein Handspiel im Strafraum
Die Wölfe präsentierten sich optisch und statistisch überlegen, mussten aber in Minute 38 dennoch kurz vor einer Entscheidung des VAR zittern. Was war passiert? Paul Mensah schoss im WAC-Strafraum und vor dem Linz-Fansektor Jonathan Scherzer den Ball aus kurzer Distanz auf die Hand. Lautstark wurde Elfmeter gefordert. Schiri Julian Weinberger wartete auf ein Signal aus dem Keller, dieses blieb aus: kein Strafstoß.
Auch Halbzeit zwei zeichnete ein ähnliches Bild. Der WAC blieb am Drücker und traf – zum 16. Mal in dieser Saison – Aluminium. Röcher legte am Sechzehner ab auf Sandro Altunashvili. Der Georgier zog durch, der Ball knallte an die Querlatte (65.).
Unterm Strich reihte sich dieses 0:0 ein in die bisherigen Spiele der Qualigruppe. Von neun Partien endeten gleich acht mit einem Unentschieden (Ausnahme: das 2:1 von Tirol vergangene Woche in Lustenau). Zwei Teams – Austria und WAC – scheitern mit dem Versuch, Situationen spielerisch zu lösen. Weil die anderen vier Teams um jeden Punkt für den Klassenerhalt raufen, kratzen und beißen.