Das 0:4 zum Auftakt der Meistergruppe vor zwei Wochen gegen den SK Sturm war der Klagenfurter Austria sichtlich eine Lehre, auch wenn es beim LASK am Ende wieder nicht für Punkte reichen sollte. Die Waidmannsdorfer besonnen sich beim LASK am Ostersonntag weitestgehend ihrer Tugenden. Beißen und Kratzen war in Linz angesagt und das tat die Pacult-Elf, wo Jannik Robatsch (19) im fünften Bundesligaeinsatz erstmals neben Thorsten Mahrer in der Innenverteidigung in der Startelf stand, auch vom Start weg. Die Linzer waren zwar um die Feldhoheit bemüht, Klagenfurt konnte deren Offensivbemühungen aber meistens lesen und entschärfen. So ging es auch ohne wirkliche Torchance mit 0:0 in die Pause. Während Phillip Menzel im Klagenfurter Tor alles im Griff hatte, wurde die Austria durch Sololäufer Max Besuschkow in der Schlussphase immerhin einmal gefährlich (43.).
Zu Beginn der zweiten Hälfte wurden die Linzer zwar ein wenig konkreter in ihren Angriffen, den ersten Sitzer der Partie ließ aber vor 9400 Fans Sinan Karweina liegen (51.). Nach Kombination von Nicolas Binder und Solomon Bonnah rettete LASK-Keeper Tobias Lawal glänzend gegen den Klagenfurt-Stürmer. Und so klingelte es auf der anderen Seite: nach einer Ecke köpfelte Felix Luckenender die Kugel ins lange Eck (58.). Er gewann den Zweikampf im Zentrum gegen Thorsten Mahrer, der sich im späteren Verlauf seine fünfte Gelbe abholte und somit kommende Woche gegen Hartberg gesperrt sein wird.
Mutige Wechsel sollten nichts Zählbares mehr einbringen
Im direkten Anschluss holte Pacult Rico Benatelli für Andy Irving vom Feld und brachte Christopher Wernitznig für Kosmas Gkezos. Und eine Viertelstunde vor Schluss setzte Pacult alles auf eine Karte, wechselte mit Comebacker Sebastian Soto und Jonas Arweiler zwei weitere Stürmer für Christopher Cvetko und Bonnah ein. Alle vier Offensivakteure bemühten sich auch, nach vorne noch einmal Druck aufzubauen - ohne Erfolg. Somit mussten die Kärntner auch im zweiten Spiel des oberen Play-offs eine Pleite einstecken.
„Ich glaube, es wäre mehr möglich gewesen, wir hatten die große Chance, in Führung zu gehen. Auch wenn der LASK eine Topmannschaft ist, was man auch gesehen hat, können wir nicht zufrieden heimfahren, weil wir nicht viel zugelassen haben. So ist es umso bitterer, dass ein Standard entscheidet“, resümierte Till Schumacher.