Borussia Dortmund und Atletico Madrid haben am Mittwoch das Viertelfinale der Fußball-Champions-League komplettiert. Der BVB gewann mit Marcel Sabitzer das Achtelfinal-Rückspiel daheim gegen PSV Eindhoven mit 2:0 und stieg mit dem Gesamtscore von 3:1 auf, die Spanier kamen nach einem 2:1 nach Verlängerung gegen Inter Mailand mit einem 3:2 im Elferschießen weiter. Ebenfalls in der Runde der letzten acht stehen Paris, Bayern, Manchester City, Real Madrid, Arsenal und Barcelona.
In Dortmund legten die Gastgeber einen fulminanten Start hin. Ian Maatsen scheiterte noch an PSV-Goalie Walter Benitez (2.), Sekunden später aber versenkte Jadon Sancho einen Flachschuss von der Strafraumgrenze via Innenstange. Der BVB blieb am Drücker, Julian Brandt und Donyell Malen scheiterten an Benitez (16.).
Der Dortmunder Schwung ließ nach etwa 20 Minuten nach, in der zweiten Hälfte diktierten dann die Niederländer klar das Geschehen. Hirving Lozano hatte mit einem Stangenschuss Pech (53.) und BVB-Tormann Gregor Kobel entschärfte eine Top-Chance von Johan Bakayoko (71.). Die Dortmunder hatten in dieser Phase mit Ausnahme eines vom VAR wegen Abseits aberkannten Treffers von Niclas Füllkrug (77.) nichts mehr zu bieten.
Marco Reus machte den Sack zu
Die große Chance auf das 1:1 und damit die Verlängerung ließ Luuk de Jong aus, der Stürmer schoss aus wenigen Metern drüber. Praktisch im Gegenzug machte Marco Reus nach einem schweren Fehler von Isaac Babadi Pavani den Sack zu (95.).
Durch das Ausscheiden von Eindhoven kann nur noch Arsenal eine Teilnahme von Red Bull Salzburg an der Club-WM 2025 verhindern. Sollten die „Gunners“ die Champions League nicht gewinnen, wäre Österreichs Serienmeister beim Turnier in den USA fix dabei.
Die zweite Partie des Tages stand zunächst im Zeichen von Atletico. Samuel Lino zog über links auf und davon, doch Inters Schlussmann Yann Sommer fischte den Ball aus dem langen Eck. Der Vorjahresfinalist und überlegene Serie-A-Tabellenführer, der auf den verletzten Hinspiel-Torschützen Marko Arnautovic verzichten musste, wurde erstmals in der 13. Minute im gegnerischen Sechzehner vorstellig: Denzel Dumfries prüfte Jan Oblak gleich zweimal, Atleticos Keeper parierte gekonnt (13.).
Lautaro-Fehlschuss besiegelte Inter-Aus
20 Minuten später war der Slowene allerdings geschlagen. Nach einem sehenswerten Angriff über mehrere Stationen brachte Nicolo Barella den Ball zur Mitte, Federico Dimarco schloss ab. Die Antwort der Spanier ließ nicht lange auf sich warten. Inter brachte das Spielgerät aus der Gefahrenzone, Benjamin Pavard patzte bei einem Klärungsversuch und servierte den Ball unfreiwillig seinem französischen Nationalteam-Kollegen Antoine Griezmann, der per Direkt-Drehschuss erfolgreich war (35.).
Griezmann sorgte auch für das erste Highlight nach dem Seitenwechsel, sein Schuss wurde von Sommer gebändigt (53.). Auf der Gegenseite ließ Inter bei Kontern durch Marcus Thuram (76.) und Barella (81.) die Gelegenheit auf die vorzeitige Entscheidung aus. Dies sollte sich in der 87. Minute rächen – „Joker“ Memphis Depay, der kurz zuvor Aluminium getroffen hatte, bezwang Sommer mit einem scharfen Flachschuss ins lange Eck (88.).
Da Rodrigo Riquelme in der 93. Minute einen Sitzer für Atletico ausließ, ging die Partie in die Verlängerung, wo Atletico die beste Gelegenheit verzeichnete. Sommer blieb aber Sieger gegen Depay (96.). In der Folge nahmen beide Teams nicht mehr das allerletzte Risiko. Im Elferschießen scheiterten Alexis Sanchez und Davy Klaassen an Oblak beziehungsweise Saul Niguez an Sommer, ehe Weltmeister Lautaro Martinez seinen Penalty deutlich über die Latte knallte und damit Inters Out besiegelte.