Der WAC hat seine Chancen auf die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga gewahrt. Am Samstag setzten sich die Wolfsberger dank eines Doppelpacks von Thierno Ballo (8., 30.) sowie Treffern von Bernhard Zimmermann (50.) und Adis Jasic (88.) gegen Nachzügler WSG Tirol höchst verdient mit 4:1 (2:0) durch und verkürzten drei Runden vor Ende des Grunddurchgangs den Rückstand auf die Top sechs zumindest bis zum Sonntag auf einen Punkt.
Während die auf Rang acht liegenden Kärntner nach drei Niederlagen in Folge wieder voll punkteten, musste die WSG eine Woche nach dem bitteren 0:2 im Kellerduell mit Schlusslicht Lustenau den nächsten Dämpfer hinnehmen – daran änderte auch der Ehrentreffer durch Osarenen Okungbowa (75.) nichts. Die Hoffnung der elftplatzierten Wattener (11 Punkte), noch an Altach (17) und Blau-Weiß Linz (19) andocken zu können, wird immer kleiner.
Dabei agierte die WSG im Duell zweier Auftakt-Verlierer wie von Trainer Thomas Silberberger gefordert gleich zu Beginn hellwach, ließ sich aber bald die Schneid von den Hausherren abkaufen. Nach schnell ausgeführtem Freistoß kam der Ball zu Ballo, der allein auf Adam Stejskal zulief und die Nerven bewahrte. Zwölf Minuten später lieferte der ÖFB-U21-Teamkicker fast den Assist zum 2:0, Zimmermann setzte den idealen Stanglpass aber neben das Tiroler Tor.
Thierno Ballo eiskalt vor dem Tor
Der WAC war das klar spielbestimmende Team, Nadelstiche der Gäste blieben rar. Bei der besten Gelegenheit vor der Pause setzte Okungbowa einen Kopfball knapp neben das Tor (29.), quasi im Gegenzug sorgte Ballo für die das 2:0. Nach einem Lapsus im Spielaufbau bediente der wieder fitte Augustine Boakye seinen Sturmpartner, der einmal mehr eiskalt abschloss.
Die WSG war mit dem Pausen-2:0 nicht schlecht bedient, zuvor hatte Lukas Ibertsberger Stejskal mit einem Schuss aus spitzem Winkel zu einer Parade gezwungen (39.), auch gegen Samson Tijani hatte der WSG-Goalie sich auszeichnen können (42.). Der WAC holte Versäumtes freilich gleich nach Wiederbeginn nach. Infolge eines Ballgewinns des aggressiven Jonathan Scherzer schickte Ballo Zimmermann auf die Reise, der Stejskal zum dritten Mal an diesem Tag bezwang.
Die WSG blieb gegen nun eher zurückhaltend agierende „Wölfe“ bemüht und belohnte sich zu Beginn der Schlussviertelstunde mit einem Tor durch Okungbowa, der über seinen ersten Oberhaustreffer jubeln durfte. Für einen Punktegewinn reichte es trotz Leistungssteigerung aber nicht mehr. Vielmehr flog Felix Bacher nach seiner zweiten Gelben im Finish vom Platz (86.), Jasic sorgte mit einem gefühlvollen Freistoß für den Endstand.