„Früher hätte ich vielleicht 41 oder 42 gesagt. Jetzt denke ich, dass ich vielleicht noch ein paar Jahre fahren kann. Wenn man motiviert ist und sich der Sache verschreibt, kann man bis 48, 49 oder vielleicht sogar 50 fahren“, meinte der 42-jährige Spanier bei der Vorstellung des neuen Autos seines Teams Aston Martin am Montag. Die F1 verlange aber „totale Hingabe“.
Eine Entscheidung über seine eigene Zukunft hat der Weltmeister von 2005 und 2006 noch nicht getroffen. Alonso hat nur noch einen Vertrag für diese Saison. „Ich kann noch ein paar Jahre weitermachen, aber ich weiß nicht, ob ich bis 50 mit einem so anspruchsvollen Kalender fahren werde. Nicht wegen meiner Fähigkeiten, sondern weil es andere Dinge im Leben gibt, die mich interessieren“, sagte der Asturier, der seine 21. Formel-1-Saison bestreitet. „Wenn ich weiterfahre, werde ich sehen, was meine Optionen sind.“
Alonso bezeichnete Aston Martin zwar als seinen ersten Gesprächspartner, wenn er seine Karriere über diese Saison hinaus fortsetzen sollte. Der 32-malige Grand-Prix-Gewinner weiß aber zugleich um seine Attraktivität für andere Teams. „Es gibt nur drei Weltmeister im Starterfeld und nur einer davon ist 2025 verfügbar“, bemerkte Alonso. „Ich bin in einer guten Position.“ Max Verstappen ist langfristig bei Red Bull, Lewis Hamilton wechselt 2025 von Mercedes zu Ferrari.
Bei Mercedes ist nächstes Jahr damit ein Cockpit frei, Alonso gilt als Option. Ob er deswegen bereits Kontakt mit Mercedes gehabt habe? „Überhaupt nicht“, antwortete der Routinier. Zweifel an seiner Fitness muss man trotz hohen Formel-1-Alters nicht haben. „Ich fühle mich fitter denn je“, betonte Alonso. „Wir würden uns freuen, mit Fernando bis 2025 und in den Jahren danach zusammenzuarbeiten“, versicherte Aston-Martin-Teamchef Mike Krack bei der Präsentation des AMR24.
Alonsos Teamkollege ist weiter der Kanadier Lance Stroll. Den Wechsel seines Ex-McLaren-Stallrivalen Hamilton (2007) zu Ferrari, den der siebenfache Weltmeister auch mit seinem „Kindheitstraum“ einmal für die Italiener zu fahren, argumentiert hatte, kommentierte Alonso süffisant: „Vor zwölf Monaten war es noch nicht sein Kindheitstraum, oder? Oder vor zwei Monaten, denn damals war es ein anderer Traum.“ Alonso fuhr von 2010 bis 2014 selbst für Ferrari, verpasste mit den Roten aber seinen angestrebten dritten WM-Titel.