Einen harten Start ins Frühjahr musste der WAC im verregneten Wolfsberg gegen Rekordmeister Rapid absolvieren. Nachdem neben Mario Leitgeb auch noch Scott Kennedy (verletzt) und Augustine Boakye, der vor dem Spiel über Atembeschwerden klagte und ins Krankenhaus gebracht werden musste, fehlten, musste Trainer Manfred Schmid umbauen. Florian Rieder rückte in die Startelf und Ervin Omic half in der defensiven Dreierkette ebenso aus, wie Jonathan Scherzer, der nach innen rückte. Omics Einsatz war bereits in der Vorbereitung so geprobt und für gut befunden worden.

Die Rapidler, die sich zuletzt mehr schlecht als recht gegen St. Pölten im Cup durchgesetzt hatten, übernahmen früh die Kontrolle, der WAC konnte kompakt dagegenhalten. Allerdings nur knapp zwölf Minuten, denn da lief Dominik Baumgartner dem flinken Marco Grüll von hinten in die Beine und der zukünftige Bremen-Legionär verwandelte den Elfer selbst staubtrocken. Das ließ aber auch den WAC erwachen, der in Minute 16 durch Adis Jasic, diesmal links außen aufgeboten, den ersten Warnschuss abgab. Nach 23 Minuten packte Neo-Innenverteidiger Omic die feine Klinge aus und brachte Rapid-Keeper Niklas Hedl nach Tijani-Flanke per Fallrückzieher in gröbere Bedrängnis. Nach einer guten halben Stunde hatte Rapid Glück, dass die (Pausen-)Führung hielt, als nach Zimmermann-Vorstoß ein abgefälschter Abschluss von Rieder knapp neben der Stange vorbeitrudelte.

Zimmermann vergab gegen seinen Stammverein zwei Sitzer

Nach Wiederbeginn drückte Rapid wiederum aufs Tempo, klopfte in den Anfangsminuten gleich zweimal durch Fally Mayulu und Grüll bei WAC-Schlussmann Hendrik Bonmann an. Der WAC brauchte bis zur 57. Minute, als eine sehenswerte Passstafette den Weg zu Rapid-Leihgabe Bernhard Zimmermann fand, der aus spitzem Winkel aber nur das Gesicht von Hedl, aber nicht ins Tor traf. Bis 20 Minuten vor Schluss sollte das auch die letzte Aktion der Wölfe gewesen sein. Dann war es wieder Zimmermann, der eine Ballo-Hereingabe verstolperte. Damit war Zimmermanns Arbeitstag auch beendet, dafür kam Michael Morgenstern zu seinem Bundesligadebüt. Doch genau als Schmid umstellte, offensiver wurde, fingen sich seine Mannen einen folgenschweren Konter ein, den Fally Mayulu zur 0:2-Vorentscheidung vollendete (75.).  Daran änderte auch das zweite Debüt an diesem Abend vom eingewechselten Maximilian Scharfetter nichts mehr. Und nur, weil Jasic in höchster Not auf der Linie noch gegen Grüll rettete (88.), fiel die Pleite am Ende nicht noch höher aus.