Der Franzose Nils Allegre setzte sich auf der Salzpiste vor dem Italiener Guglielmo Bosca (+0,18) und dem Schweizer Loic Meillard (+0,25) durch. Dessen Landsmann und der im Gesamtweltcup führende Marco Odermatt wurde Vierter (+0,28), Vincent Kriechmayr Fünfter (+0,32). Daniel Hemetsberger verzichtete wegen Schmerzen auf ein Antreten.
Für den 30-jährigen Allegre war es der erste Erfolg sowie Podestplatz im Weltcup. „Wir pushen uns immer mehr im Team. Es fühlt sich großartig an“, sagte der Franzose, der für die salzigen Verhältnisse das optimale Material erwischt hatte.
Odermatt trotzdem zufrieden
Im Disziplinweltcup führt weiterhin Odermatt vor Kriechmayr und Kitzbühel-Abfahrts-Doppelsieger Cyprien Sarrazin, der nach 42 Läufern Tageselfter war. Odermatt nannte es ein „komisches Rennen mit engen Abständen“, es sei ein einfacher Super-G, bei dem es nicht möglich gewesen sei, den großen Unterschied zu machen. „Mit meiner Leistung gegenüber den direkten Konkurrenten um die Kugeln bin ich zufrieden.“
Kriechmayr sprach im ORF-TV-Interview von einer soliden Fahrt. „Die Piste ist besser als erwartet, oben ist es weich, aber der Rest ist okay. Beim Eisfall ist es sich vielleicht ein bisschen zu leicht ausgegangen“, sagte der Oberösterreicher. Punkte gab es im ÖSV-Team auch für Raphael Haaser (15.), Lukas Feurstein (19.), Otmar Striedinger (21.) und Andreas Ploier (24.), Stefan Babinsky verpasste diese.
Hemetsberger „ultrafrustriert“
Der Oberösterreicher Hemetsberger, der seit einem Sturz in Beaver Creek mit eingerissenem Außenmeniskus fährt, verspürte am Samstag starke Schmerzen im Skischuh und gab für das Rennen w.o. „Ich bin ultrafrustriert. Ich habe jahrelang gekämpft, dorthin zu kommen, wo ich die letzten zwei Jahre war. Das ist sehr bitter, ich kann nicht normal Skifahren. Der rechte Fuß sticht so.“
Er werde sich in Innsbruck untersuchen lassen und hoffte, dass es sich nicht um einen weiteren Knorpelschaden handelt. „Ich bin nach wie vor leidenschaftlicher Skifahrer. An Rücktritt denke ich nicht, aber ich habe mich schon öfter damit befassen müssen. Ich hoffe, dass es noch nicht so weit ist“, sagte der 32-Jährige.