Linus Straßer nahm seinen „Österreich-Triumph“ mit Humor: „Nur nicht übertreiben mit dem Lob, sonst jagen sie mich aus Österreich“, meinte er lachend. Um nach dem Sieg auf der Schladminger Planai nachzuschieben: „Als Slalom-Fahrer sind es genau diese zwei, die prestigeträchtigsten, Rennen, die du gewinnen willst. Es ist unglaublich“, meinte der 31-Jähriger. Der Sieg in Kitzbühel, der hat ihn locker werden lassen. Beinahe zu locker. „Ich habe mich am Start gefragt, wo meine Spannung ist, ich war nicht nervös, nicht angespannt. Aber dann habe ich das angenommen. Und das Beste daraus gemacht: gewonnen.“

Und dann ging er noch einmal auf die inzwischen schon legendäre Tankstelle in Schladming ein. „Ja, ich war wieder dort. Obwohl ich an sich kein Freund von Ritualen bin. Manfred Pranger (Ex-Weltmeister und Schladming-Sieger, Anm.) würde mir aber sicher empfehlen, die Glückstankstelle jetzt dreimal im Jahr anzufahren. Aber lasst euch überraschen, ob ich nächstes Jahr wieder auftauche.“

Eliasch: „Für die Umwelt ist Aspen besser als Schladming“

Und dann war da wieder einmal der FIS-Präsident Johan Eliasch, der dem Schweizer Fernsehen ein Interview gab und dabei Erstaunliches zum Besten gab. Etwa, dass er „keine Politik“ mache, sondern den Skisport für alle Verbände besser machen wolle, nicht nur für jene in der Schweiz, Österreich und Deutschland und „mir ist es auch egal, ob ich für die Medien dieser Länder beliebt bin“. Und angesprochen auf die Tatsache, dass etwa der zweimalige Flug in die USA umwelttechnisch bedenklich sei, konterte er: „Es geht immer ums Reisen. Aber so gesehen hat das Rennen in Schladming mit 30.000 Zuschauern einen weit größeren Fußabdruck als das in Aspen.“ Stimmt, da kommen für den Weltcup keine Leute. „Aber wenn Sie einen Marco Odermatt fragen, ob er da hin will, wird er sagen: Ja, das ist ein großer Markt“, sagte Eliasch. Es geht also nicht um Zuschauer, sondern um die globale Erschließung.

HIER geht es zum Clip, in dem Eliasch seinen Ansatz erklärt.

„Den Erfolg eines Events gegen seine Nachhaltigkeit auszuspielen, impliziert, dass uninteressante Events besser sind und das ist vollkommen unschlüssig“, kommentierte etwa Abfahrer Julian Schütter, der bereits eine Petition für mehr Umweltschutz bei der FIS einreichte (die von vielen Aktiven unterzeichnet wurde). Und er ergänzte: „Wir wollen Events, die möglichst viele Menschen begeistern bei möglichst geringen Umweltschäden.“ Und weiter: „Mich würde interessieren, auf welche Daten Herr Eliasch diese Aussage stützt. Die Daten, die bisher die FIS veröffentlich hat, lassen diese Schlussfolgerung mangels Plausibilität nämlich nicht zu.“