US-Open-Siegerin Coco Gauff sowie Daniil Medwedew und Vorjahresfinalist Stefanos Tsitsipas haben am Montag die zweite Runde der mit 52,95 Mio. Euro dotierten Tennis-Australian-Open in Melbourne erreicht. Während die 19-jährige US-Amerikanerin die Slowakin Anna Karolina Schmiedlova mit 6:3,6:0 vom Platz fegte, gaben der Russe und der griechische Vorjahresfinalist jeweils den ersten Satz ab, ehe sie beide gegen Qualifikanten in vier Sätzen weiterkamen. Ausgeschieden ist dagegen überraschend Wimbledon-Siegerin Marketa Vondrousova. Die Tschechin war beim 1:6,2:6 gegen die ukrainische Qualifikantin Dajana Jastremska chancenlos.
Bei den Männern mussten sowohl Medwedew als auch Tsitsipas, die Nummern 3 und 7 des Turniers, den ersten Satz mit 5:7 abgeben. Der Russe, der diesmal ohne Vorbereitungsturnier in das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres gestartet ist, profitierte allerdings von der Aufgabe des Franzosen Terence Atmane. Schon ab dem dritten Satz litt dieser unter Krämpfen im Oberschenkel, beim Stand von 5:7,6:2,6:4,1:0 aus Medwedews Sicht warf Atmane das Handtuch. „Ich habe zu Beginn schlecht gespielt. Als es mir körperlich besser ging, begannen seine Krämpfe. Es waren brutale Bedingungen da draußen“, sprach der Weltranglisten-Dritte die heißen Bedingungen in der Margaret Court Arena an.
Bisheriger Schlag des Turniers
Für Vorjahresfinalist Tsitsipas gab es nach der Absage von Matteo Berrettini mit Lucky Loser Zizou Bergs einen neuen Gegner und die Nummer 129 zeigte sich gut eingespielt. Mit dem bisherigen Schlag des Turniers kam aber die Wende beim Stand von 5:7,1:0 und Breakball Tsitsipas: Bergs hatte den Ball mit viel Rückwärtsdrall gerade noch übers Netz gebracht, der Ball sprang über das Netz auf Bergs Seite zurück. Tsitsipas langte über das Netz und schlug den Ball auf Bergs Seite zum Punkt - ohne das Netz zu berühren.
Am Ende hieß es 5:7,6:1,6:1,6:3 für Tsitsipas, der sich später über den außergewöhnlichen Schlag wunderte. „Der war außerordentlich. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich den noch bekommen habe“, meinte der Grieche.
Altstar Stan Wawrinka hat im Alter von 38 Jahren über 3:38 Stunden alles gegeben, aber nach einer 2:1-Satzführung in der ersten Runde doch verloren. Der Schweizer musste sich dem als Nummer 20 gesetzten Franzosen Adrian Mannarino mit 4:6,6:3,7:5,3:6,0:6 beugen. Zehn Jahre nach seinem Titel in Melbourne vermochte „Stan the man“ das Rad der Zeit nicht zurückzudrehen. Nach dem Aus des dreifachen Majorsiegers steht kein Schweizer in Runde zwei.