Als der 22-jährige Halbzeitführende zum zweiten Slalom-Durchgang antrat, wollte ihn der Verantwortliche nicht fahren lassen. „Er war der Meinung, das Rennen ist vorbei“, erzählte Jean-Francois Jond von Steen Olsens Ausrüster Rossignol der Schweizer Zeitung Blick.
Auslöser für den Fauxpas waren zwei Läufer, die sich zeitgleich auf Platz 30 nach dem ersten Durchgang klassiert hatten. So waren ausnahmsweise 31 Athleten am Start. Steen Olsen durfte natürlich fahren, schied dann aber schon nach wenigen Toren aus, der Tiroler Manuel Feller jubelte über seinen vierten Weltcupsieg.
FIS-Renndirektor Markus Waldner bestätigte den Vorfall. „Wir haben von Longines (Anm. die zuständige Firma für die Zeitnehmung) vor dem zweiten Durchgang eine Startliste erhalten, auf der nur 30 Rennfahrer auf einer Seite waren. Der Name von Steen Olsen fungierte auf einem separaten Blatt Papier. Blöderweise hat der Startrichter nur die erste Seite dieser Liste in der Hand gehabt.“
Der Verantwortliche werde diese Saison nicht mehr eingesetzt, so Waldner. „Von einem ausgebildeten Startrichter muss ich schon erwarten können, dass er auch ohne Startliste weiß, welcher Fahrer nach dem ersten Lauf in Führung liegt.“
Keine Reaktion von Steen Olsen
Steen Olsen ging auf Instagram nicht näher auf das Malheur ein, meinte: „Was für eine Herausforderung, im legendären Adelboden-Slalom zu führen! Habe wirklich versucht, im zweiten Lauf zu attackieren, aber es war nicht mein Tag.“